Vorkommen und Fundorte von Mineralien in der Schweiz
Baryt, Calcit Region Hauenstein-Horn
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Vorkommen von Mineralien und Rohstoffen im
Kanton Schwyz

SZ :  Bolleren, Brüschegg, Einsiedeln, Gnippen, Goldau, Morgarten, Ob den Hägen, Rossberg, Rufiberg, Sattel;((Kohlenabbau)
Die Molassekohlen im Kanton Schwyz: Wohl eine älteste Notiz findet sich am Ratsprotokoll vom 1. Mai 1766:
"In dem Heimwesen "Morgarten" in der Gemeinde Sattel, wurde vor einigen Jahren bei Abdeckung eines Sandsteinbruches ein Steinkohlenlager aufgefunden." Mächtigkeit einige cm. Höhe 1082 m bis 1104 m NE Sattel.
"Etwas Steinkohlen werden auf dem Schutt, den Bergtrümmern von Goldau, gegraben, doch kaum der Erwähnung wert." Diese Kohle stammt aus dem Abrutschgebiet. Auch Herr Archivar Styyer hat "ein dort befindliches Steinkohlenlager" von 10 - 12 cm gesehen.

- Letsch, Emil; 1899; Beiträge zur Geologie der Schweiz, Geotechnische Serie, I. Lieferung; Seite 23-25; Die schweizerischen Molassen östlich der Reuss:
Die Molassekohlen im Kanton Schwyz:
Wohl eine älteste Notiz findet sich am Ratsprotokoll vom 1. Mai 1766:
"Weiter hat Hr. Landammann eröffnet, dass sich Justus Gederbitzin von Schwyz und Meister Wendelin Schindler von Art gemeldet, dass Ihnen möchte bewilligt werden "ob den Hägen" (Rossberg) auf der Allmeind Steinkohlen zu graben. Wurde Ihnen auf zehn Jahre bewilligt und überlassen."
Vom Ergebnis ist nichts bekannt.

Eine weitere Notiz :
"In dem Heimwesen "Morgarten" in der Gemeinde Sattel, wurde vor einigen Jahren bei Abdeckung eines Sandsteinbruches ein Steinkohlenlager aufgefunden."
Mächtigkeit einige cm. Höhe 1082 m bis 1104 m NE Sattel.

Sodann erwähnt Gerold, Meyer von, Knonau:
"Etwas Steinkohlen werden auf dem Schutt, den Bergtrümmern von Goldau, gegraben, doch kaum der Erwähnung wert."
Diese Kohle stammt aus dem Abrutschgebiet. Auch Herr Archivar Styyer hat "ein dort befindliches Steinkohlenlager" von 10 - 12 cm gesehen. Sodann erwähnt die "pyrotechnische Gesellschaft Zürich 1840:
"Auf der Höhe des Rufiberges findet sich unter der Nagelfluh, welche den obersten Grat des Berges bildet, ein bituminöser
Schiefer, in dem häufig grosse, in Kohle umgewandelte Holzstücke enthalten sind. Dieser Mergel hat durch seine Aufweichung durch eingesickertes Wasser den Bergschlipf von Goldau veranlasst."

Herr Letsch hat das Abrutschgebiet begangen und in dem blauen Mergel und Mergelsandstein, der oben in einer Mächtigkeit von einigen Metern noch vorhanden ist und das Liegende der obersten Nagelfluhbänke bildet, wirklich solche Kohlennester senkrecht unter dem Gnippen, in etwa 1420 m Höhe gefunden. An einer Stelle traf er einen 8-9 cm breiten Kreisring von Kohle, herrührend von den verkohlten peripherischen Teilen eines aufrechten Stammes.
Die Kohle ist glänzend schwarz, unregelmässig zerklüftet, mit muscheligem, bisweilen irisirendem Bruch. Stellenweise zeigen sich runde, einzeln oder zahlreich auftretende Partien, z. T. mit scharfer Begrenzung. Auch halbe Kreise oder Anfänge zu solchen Kontraktionsgebilden sind zu beobachten. Klüftungsflächen sind stellenweise mit rostigem Kalk überzogen oder durch Kalkspatlamellen ausgefüllt. Grösste beobachtete Dicke: 12 ein. Die Stücke vom stehenden Stamm zeigten eine Zerklüftung parallel der Schicht- oder senkrecht zur grössten Druckrichtung. Ihren Aschengehalt wurde mit 4,608 Gewichtsprozent bestimmt.
Sodann wurde anlässlich des Bahnbaues Zug-Goldau ein Streifen von 20 cm Kohle im Sandstein des an der Grenze zwischen Zug und Schwyz fliessenden Rufibachs gefunden.
Einige Linsen Kohle in pyrithaltigem, S fallendem Mergel, mitten in der Nagelfluh, wurden ferner beim Bahnhof Sattel beobachtet.
Im fernern zitiert Kaufmann 10 Minuten SE vom Kloster Einsiedeln "grünliche bis graublaue Mergel nebst Sandsteinschichten, zwischen denen sie eingeschlossen sind: auch ist eine zirka 3 cm dicke Kohlenschichte darin enthalten, welche sich nach unbedeutender Erstreckug wieder auszukeilen scheint."
"Ein ähnliches Profil, wieder ein Kohlenschmitzchen enthaltend, kennt Herr P. Sidler am NW-Fusse der Brüschegg, nahe der Flyschgrenze. Die Gegend heisst Bolleren. Zugleich fand er hier Süsswasserkalk und teils in diesem, teils in kohligen Mergeln, zahlreiche Planorben und Heliciten."
Wie Herr P. Willh. Sidler (1898) mitteilt, machte man obige Entdeckung in den 18-sechziger Jahren. Die Stelle liegt an dem Bächlein N "Bollerten" in 930 m Höhe. Der Kohlenstreifen war nur wenige Meter lang, etwa 30 ein breit und schien sich nach innen auszukeilen.
Sidler: "Mir machte das Ganze den Eindruck, dass man es nur mit einem zufälligen Einschlusse zu tun habe, wie es in den Molassesandsteinen bei Einsiedeln häufig vorkommt, ohne dass ein eigentliches Lager vorhanden wäre."

Sodann erwähnt Kaufmann noch ein minimes Vorkommen:
Im Brüggenbach, einem Zufluss des hintern Dorfbaches von Gersau, 30 m oberhalb des Weges von Vorder-Gibel nach Schwanden fand er:
"a) Kalknagelfluh
b) sehr weiche vorherrschend graue, hin und wieder ins bläuliche spielende Mergelschichten, in denen viele lose, meist eckige Steine eingestreut sind.
Es kommen auch schwärzliche Mergel und einige Kohlenstreifchen von 3-6 mm Dicke vor."
So dünn diese Streifchen sind, so gering dürfte auch die Hoffnung sein, in diesen Gegenden etwas Abbauwürdiges zu finden.
- Kohle

SZ :  Gersau, Vitznauer Stock, Vitznauerstock, ca. 1450 MüM    auf Karte zeigen
Literatur: Parker,R.L.; Die Mineralfunde der Schweiz; 1973; Seite 349
- Quarz Genauere Angaben fehlen, evtl. mit Fensterung.

SZ :  Iberg, Roggenegg;(Bohnerzabbau), ca. 1560 MüM     auf Karte zeigen    
Literatur: - Epprecht,W., Beiträge zur Geologie der Schweiz, Geotechnische Serie - kleinere Mitteilungen Nr. 19
Unbekannte schweizerische Eisenerzgruben sowie Inventar und Karte aller Eisenerz- und Manganerz-Vorkommen der Schweiz. Sonderdruck aus SMPM, Band 37; 1957; Heft 2
Bohnerzabbau aus der Region Roggenegg nachgewiesen.
Die frühere Gemeinde Iberg, Kanton Schwyz, ist heute in Oberiberg und Unteriberg aufgeteilt.
- Bohnerz

SZ :  Iberg, Schienberg, Isentobel, Isentobelbach, Isentobelhütte, Eisentobelbach, Eisentobelhütte;(Erzabbau), ca. 1487 MüM    auf Karte zeigen
Literatur: - Epprecht,W., Beiträge zur Geologie der Schweiz, Geotechnische Serie - kleinere Mitteilungen Nr. 19
Unbekannte schweizerische Eisenerzgruben sowie Inventar und Karte aller Eisenerz- und Manganerz-Vorkommen der Schweiz. Sonderdruck aus SMPM, Band 37; 1957; Heft 2
In der Region Schienberg - Isentobel fand in früheren Jahren (1597 - 1610?) ein Erzabbau oder ein Erzabbauversuch auf Hämatit und/oder Magnetit statt. Nähere Angaben fehlen. Hier stehen die meist rot gefärbten Radiolarite und Ophiolithe der Simmendecke an. Genannt wird ein Eisengehalt von 8.5 - 14 % (lokal evtl. höher). Auch bei diesem alten Bergwerk kann keine sichere topografische und geologische Lokalisation durchgeführt werden. Die Koordinaten zeigen auf die Isentobelhütte.
- Eisenerz

SZ :  Lauerzersee (Südufer), Lauerzer See (Südufer), Lauerz (östlich), Kressenberg;(Brauneisenabbau), ca. 450 MüM    auf Karte zeigen
Literatur: - Epprecht, W.;Schweizerische mineralogische und petrographische Mitteilungen;1948;Band 28; Heft 1; Seite 84 -89; Die Nummulitenerz von Lowerz (Kt. Schwyz)
- Schmidt,C.; Beiträge zur Geologie der Schweiz. Erläuterungen zur Karte der Fundorte von Mineralischen Rohstoffen in der Schweiz; 1917
Eisenerzflöz in alpinem Sediment.
Eocän. Am Südufer des Lauerzersees, östlich von Lauerz, sind dem subalpinen Flysch Riffe von Nummulitenkalk eingelagert, die, wie am Kressenberg in den Ostalpen, stark mit Brauneisen imprägniert sind. Der Gehalt an Eisenoxyd beträgt 30%.
Ein Kressenberg konnte auf der Karte (Swiss Map) nich gefunden werden. Die Koordinaten zeigen auf den Lauerzer See.

Epprecht:
Wie bekannt ist, liegen im Raume des Sihlsees diskordant auf den Kreideschichten paläozäne Ablagerungen, welche wiederum mindestens eine Transgressionsfläche enthalten. Beim etwa 18 Kilometer westlicher gelegenen Lowerzersee greift eine dritte Transgressionsfläche durch den Ypresien-Nummulitenkalk hinab bis auf die Oberkreide, so dass dort das Lutetien direkt auf den Amdenermergeln aufliegt. Von allen Transgressionsfächen aus gehen Siderolithbildungen ins liegende Gestein hinein; sie bestehen fast durchwegs nur aus einer schwachen Rotfärbung des unmittelbar Liegenden, vermehrt um eine etwas tiefer greifende limonitreiche Riss- und Spaltenfüllung.
Einen ganz anderen Charakter als diese Siderolithbildungen weist nun das basale Lutetien bei Lowerz auf, indem dort eine durchgehend mit Eisenerz imprägnierte Schicht aus Nummulitenkalk auftritt, welche den Amdenermergeln aufliegt. Sie ist 1 - 2 Meter mächtig und tritt besonders am Ottenfels gegenüber der Insel Schwanau zutage. Nach oben geht das Erz in grauen Lutetien-Gallensiskalk über. Man hat es hier nicht mit einer aderartigen Vererzung zu tun, sondern mit einer kompakten, vererzten Kalkbank.
In früheren Jahren fand in geringem Umfange ein Tagebau statt, doch wurden sicherlich nur wenig Erze abgebaut, und auch die heutigen Vorräte sind äusserst gering. Sie sind auf ein Nummulitenkalkriff beschränkt. Die ehemalige Abbaustelle ist auf der geologischen Karte der Rigihochfluhkette (A. Buxtorf, 1912, Spezialkarte 29a) eingezeichnet.
Siehe auch unter Fundort 'Bergsturz' (Bergstruz von Arth-Goldau).
- Brauneisen  
- Hämatit  Frische Bruchflächen des Nummulitenerzes sind rauh und lassen in einer grauen Kalkgrundmasse zahlreiche vererzte, hämatitische Nummuliten erkennen. Die kirschroten oder glänzend stahlblauen Foraminiferen können ziemlich leicht aus der Kalkmasse herausgelöst werden. Auf angewitterten Flächen sind stets mehr oder weniger dicke Hämartitkrusten vorhanden, die offenbar beim Verwittern des Kalkes durch Anreicherung des Eisenoxydes entstanden sind.
Der Hämatit besteht aus feinsten Schüppchen, welche in den Kammern und Perforationen meistens felderweise ungefähr parallel gestellt sind.

SZ :  Lauerzersee, Zingel bei Seewen (Steinbruch), ca. 450 MüM     auf Karte zeigen
Literatur:
- Parker,R.L.; Die Mineralfunde der Schweiz; 1973; Seite 345
- Stalder,H.A.; Schweizer Strahler; 1967; Heft 1
- Stalder, Hans Anton / Touray, J.C.; Schweizerische mineralogische und petrographische Mitteilungen; 1970; Band 50; Heft 1; Seite 110 - 130; Fensterquarze mit Methan-Einschlüssen aus dem westlichen Teil der schweizerischen Kalkalpen
- Wagner, Albert; Urner Mineralienfreund; 1973; Heft 1-2; Seite 16-20
- Wagner, Albert; Urner Mineralienfreund; 1977; Heft 2; Seite 31-34
- Wagner, Albert; Schweizer Strahler; 2008; Heft 4; Seite 18
Aus einem grossen Steinbruch am Südost-Rand des Lauerzersees werden aus dem Ost-Teil des Bruches einige Klein-Mineralien erwähnt.
- Baryt  Tafelig, farblos, bis 3 mm.
- Calcit  Sehr formenreich, meist einfache Rhomboeder, mit Zwillingsbildung, milchig, durchsichtig, bis 5 cm. Kleine Calcite (bis 10 mm) aus sogenannten Fiederrissen können einen 'Faden' aufweisen.
- Dolomit  Bis. 3 mm, teils schwach limonitisiert.
- Pyrit  Selten, bis 2 mm.
- Quarz  Kleine, z.T. ausserordentlich gut durchsichtige aber auch trübe, doppelendige Kristalle, bis 2 cm lang. Meist kleine Prismenflächen. Tendenz zur Fensterquarzbildung nur bei den grössern Kristallen.
- Strontianit  Erscheint als faserig-büschelige Aggregate bis 2 cm. Intensiv lilaweiss fluoreszierend unter kurzwelligem UV-Licht. Dies ist der zweite nachgewiesene Strontianitfund der Schweiz (1967) (1. Fundstelle Cavradi).
Ich (Autor) bezweifle aber diese Angabe, da bereits 1809 (!) in 'Leonhards Taschenbuch für die gesamte Mineralogie' Seite 378 - 382, ein Bericht von F.X.Bronner unter dem Titel 'Strontianit aus der Gegend von Aarau' zu finden ist.

SZ :  Muotatal, Bisistal, Bissithal, Bissital, Wasserberg, Steinhüttli, ca. 1700 MüM     auf Karte zeigen
Literatur:
- Hauswirth, Walter; Eclogae Geologicae Helvetiae; 1912-1913; Band 12; Heft 4; Seite 601 - 652; Geologie der Gebirge südlich von Muotatal : Kaiserstock und Wasserberg
- Kenngott, Adolf; Minerale der Schweiz nach ihren Eigenschaften und Fundorten; 1866; Seite 37
- Parker,R.L.; Die Mineralfunde der Schweiz; 1973; Seite 347
Genauere Angaben fehlen. Die Koordinaten zeigen auf den Wasserberg.
Kenngott: vom Steinhüttli am Wasserberg im Bissithale, einem Seitenthale des Muottathales.
Auf der Karte um 1900 gibt es einen Eintrag 'Steinhüttli'. Koordinaten ca. 704.720 / 200.00, ca. 1600 MüM.

Vom Südabhang der Wasserfirst erwähnt Hauswirth:
Von oben :
8. Dünnbankiger, etwas bröckliger Hauterivienkieselkalk
7. Valangienkalk, hell anwilternd, bräunlich-dunkel mit nach oben zunehmenden Feuersteinknauern
6. Wenige Bänke mit Fossilien-Bruchstücken.
5. = 7, nur weniger Feuersteinknollen.
Mächtigkeit 7 - 5 etwa 10 Meter)
- Quarz  Im Neocomienmergel, Region Steinhüttli.

SZ :  Muotatal, Kinzig, Chinzig     
Literatur:
- Amacher,P.; Urner Mineralienfreund; 1991; Heft 1; Seite 3-13
- Hauswirth,W.; die Geologie der Gebirge südlich von Muotathal, Inaugural Dissertation vorgelegt der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich; 1913.
- Uebelhart,M.; Urner Mineralienfreund; 1991; Heft 1; Seite 1-3
Es handelt sich hier um eine sehr ungenaue Fundortangabe. Die Fundstelle liegt in Gratnähe. Schon auf dem Weg dorthin (an einer Alphütte vorbei) sind einzelne kleinere Quarze lose am Boden liegend zu finden. Die Funde stammen aus dem Uebergang vom Oehrlikalk zum Valanginienmergel.
Als weiterer Hinweis ist die Bemerkung 'auf recht steilen und unauffälligen Wegen zu den Alphütten, welche nur mit einer Bewilligung befahren werden dürfen'.
- Calcit  Als häufiger Begleiter von Calcit.
- Fensterquarz  
- Quarz  Bis max. 4 cm, ausgebildet als Zepterquarz, Doppelender, Fensterquarz oder Kombinationen davon.
- Strontianit  Kugelig, radialstrahlig, Durchmesser bis 4mm, nicht sehr häufig vorkommend.
- Zepterquarz

SZ :  Muotathal, Hölloch, ca. 750 MüM    auf Karte zeigen
Literatur: - Bögli,Alfred; Urner Mineralienfreund; 1972; Heft 6; Seite 77 - 84
Das Hölloch im Muotatal (SZ) ist mit 195 Kilometern bekannter Länge das grösste Höhlensystem der Schweiz, die derzeit zweitlängste Höhle Europas und viertlängste der Welt. Das Wasser hat das verästelte, über mehrere hundert Höhenmeter verlaufende Höhlensystem aus Kalksteinen des Helvetikums herausgelöst. Wechselnde Wasserzufuhr und die schnelle Versickerung führen zu enormen Schwankungen der Wasserführung innerhalb der Gänge.
Bereits 1905 wurde ein Kilometer der Höhlen mit Treppen und Beleuchtung begehbar gemacht, obwohl damals erst vier Kilometer des Höhlensystems erforscht waren. Der Besucherstrom blieb aber aus. Später zerstörten zwei Hochwässer in den Gängen die Einrichtungen. Im Jahr 1952 wurden erstmals Höhlenforscher durch einen unerwartet raschen Anstieg des Wasserspiegels im Hölloch eingeschlossen. Die vier Forscher konnten sich erst nach zehn Tagen retten, als der Wasserspiegel wieder gesunken war. Darunter war Alfred Bögli, der später durch Forschungen zur Höhlenbildung sich und das Hölloch weltbekannt machte. Heute weiss man, dass der Wasserspiegel im Höhlensystem des Höllochs bis zu 180 Meter schwanken kann.
- Gips  Im Höhlenlehm, bis 9 cm, klar.

SZ :  Nuolen, Buechberg, Guntliweid (Steinbruch), ca. 500 MüM   auf Karte zeigen
Literatur:
- Parker,R.L.; Die Mineralfunde der Schweiz; 1973; Seite 342
- Stalder,Hans Anton & Wagner,Albert & Graeser,Stefan & Stuker,Peter; Mineralienlexikon der Schweiz; 1998; Seite 97
Aus einem Steinbruch von Guntliweid am Buechberg.
- Calcit  Flache Rhomboeder (negatives, flaches Rhomboeder), modellartige Ausbildung, teilweise mit gebogenen Flächen und mit typischer Riefung, teils auch mit Flächen des Prismas (hexagonales Prisma, 1. Stellung), bis 10 cm Durchmesser, schwach fluoreszierend unter KW-Licht, intensiv violettrot unter LW-Licht.

SZ :  Sattelegg, ca. 1190 MüM     auf Karte zeigen
Aus den unteren Kreidekalken der Satteleggzone.
- Quarz  Als Doppelender. Die Kristalle liegen oft auf Mäusehaufen, was ihnen den Namen 'Mäusequarz' einbrachte. 3 - 10 mm.
- Zepterquarz  

SZ :  Schienberg, Roggenstock, Isenbach;(Erzabbau), ca. 1770 MüM     auf Karte zeigen
Literatur:
- Epprecht,W., Beiträge zur Geologie der Schweiz, Geotechnische Serie - kleinere Mitteilungen Nr. 19
Unbekannte schweizerische Eisenerzgruben sowie Inventar und Karte aller Eisenerz- und Manganerz-Vorkommen der Schweiz. Sonderdruck aus SMPM, Band 37; 1957; Heft 2
- Schorno,Robert;Bergknappe;1990/4;Heft 54;Seite 18-19; Das Waffen- und Hammerschmiede-Geschlecht der Schorno in Schwyz
Epprecht.W.: In diesem Gebiet, d.h. im Iberger-Raum, wurden zumindest Eisenerz-Abbauversuche durchgeführt. 1597 fand eine Begehung von Fachleuten statt, welche die Erze im Isenbach-Tälchen hinter dem Schienberg untersuchen sollten. Ein Abbau wurde beschlossen, weitere Angaben über dessen Verlauf sind aber nicht zu finden.
1593 gelangte ein Hauptmann Madran von Uri an die Schwyzer Regierung wegen des Kaufes eines Steinbruches und 1602 bewarb sich Hauptmann Heinrich Madran bei ihr um das Bergrecht, nachdem schon von anderer Seite 1597 sich in Schwyz selbst eine Gesellschaft gebildet hatte, um Eisenerze und Bergwerke in "Rüstung und Wesen" zu bringen.
Ein erster Versuch wurde am Isenbach hinter dem Schijen in Angriff genommen. Ueber den Erfolg desselben lassen uns die historischen Nachrichten im Stich. Die Abbaustelle ist heute noch ersichtlich, der Eisengehalt des rötlichen Eisensteins aber nur ca. 14 %. Fünf Jahre nachdem ein Anfang in der Eisengewinnung gemacht wurde, am 29. April 1602, wurde nun dem Hauptmann Heinrich Madran bewilligt, auf zehn Jahre im Lande Erze suchen zu dürfen. 1610 bildete sich eine weitere Bergwerksgesellschaft. Wo diese Gesellschaft ihren Abbau begann, ist weiter nur Vermutung, ob hinter dem Schijen, oder aber in der Chlostermatt bei Lauerz, wo im rötlichen Fels ein Eisenerzlager mit ca. 30 % Eisenoxid aufschliesst. Dort ist noch mit Bestimmtheit die einzige Stelle im Kanton, wo Eisengewinnung nachweisbar ist. War da früher etwa ein madranisches Bergwerk?
Der Abbau durch Linder und Burckhard begann um 1724 mit grosser Energie, aber 1729 wurde wegen Unrentabilität alles endgültig stillgelegt.
- Eisenerz


SZ :  Schwyz, Schloss, ca. 520 MüM     auf Karte zeigen
Literatur: - Nyffeler,M.; Schweizer Strahler; 1972; Heft 4
- Sillimanit   In Pegmatiten mit Tonerdemineralien.

SZ :  Sihlsee, Sihltal, Sihltaler Alpen, ca. 1000 MüM     auf Karte zeigen
Literatur: - Kipfer,A.; Schweizer Strahler; 1984; Heft 2
In dieser Umgebung führen Bäche in ihrem Geschiebe oft Brocken mit äusserlichen Anzeichen (Rostanzeichen) auf Mineralieninhalte. Die Mineralien sind von kleiner Ausbildung.
- Ankerit  Selten, klein, weiss, ca. 1 cm.
- Aragonit  Klein.
- Baryt  Selten.
- Calcit  Flächenarm, oft verzwillingt und in Phantomausbildung, ca. 5 mm.
- Coelestin  Tafelig, ca. 2 mm.
- Dolomit  Verbreitet, klein, weiss-gelblich, ca. 2 mm.
- Glaukonit  Gesteinsbildendes Fe-Al-Pyhlosilikat, verbreitet.
- Goethit  Aus dem Geschiebe aus dem Sihltal.
- Hellglimmer  Feinste Schüppchen, sehr klein.
- Limonit  Als Ueberzug.
- Phosphorit  Gesteinsbildend, in grau-schwarzem Gestein, kreideartig, weiss, pulverig.
- Strontianit  Zum Teil reichlich.

SZ :  Unteriberg, Waag (Steinbruch), ca. 930 MüM     auf Karte zeigen
Literatur:
- Kipfer,A.; Schweizer Strahler; 1984;; Seite 393
- Stalder, Hans Anton & Wagner, Albert & Graeser, Stefan & Stuker, Peter; Mineralienlexikon der Schweiz; 1998; Seite 119,140
Der Steinbruch liegt rechts unmittelbar an der Strasse Unteriberg/Stöcken-Wegloser vor der Strassenkreuzung (P. 921). Im Schrattenkalk dieser Grube kommen in kleinen Klüftchen die aufgeführten Mineralien nur in winziger Ausführung vor.
Die frühere Gemeinde Iberg, Kanton Schwyz, ist heute in Oberiberg und Unteriberg aufgeteilt.
- Ankerit  Selten, klein, weiss, rasch rot anwitternd, ca. 1 cm, bezüglich der Krümmung bestehen unterschiedliche Angaben; -ohne gekrümmte Flächen (Strahler), resp. -in typisch sattelförmig verbogenen Aggregaten (Mineralienlexikon).
- Baryt  Weiss, plättchenförmig.
- Calcit  Flächenarm, oft verzwillingt und in Phantomausbildung, ca. 5 mm.
- Coelestin  Farblos - bläulich, tafelig-weiss, flächenreich oder dünntafelig, selten, ca. 2 mm.
- Dolomit  Klein, weissgrau bis gelblich, meistens undurchsichtig, sattelförmig.
- Fluorit  Klein, farblos - hellgelb, würfelig, ca. 1 mm, leicht parkettiert, oft überdeckt mit Strontianit, selten.
- Limonit  Als Ueberzug, warzig-gelförmig.
- Pyrit  Klein, krustig, oft auch pyritisierte Petrefakten (hauptsächlich Belemniten), verzerrt, Würfel mit Oktaederflächen, in Calcit- und Dolomithohlräumen, hier kugelförmige Aggregate.
- Quarz  In zwei oder mehr Generationen, oft mit weissem Dolomiteinschluss, bis 5 mm grosse Aggregate, Einzelkristalle bis 2 mm.
- Strontianit  Zum Teil reichlich, reinweiss - gelblich, strahlig aggregiert auf Calcit, auch als igelähnliche Kügelchen.

SZ :  Wägital, Chli Aubrig, ca. 1640 MüM     auf Karte zeigen
Literatur: - Parker,R.L.; Die Mineralfunde der Schweiz; 1973; Seite 347
Erwähnt wird ein Fund von mehreren glasklaren (allerdings recht kleinen) Kristallen (Alte Funde).
- Quarz  Glasklar, meist Doppelender mit dominater Entwicklung der beiden Rhomboeder, einige mm gross.
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