Schweizer Mineralienfundorte


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Mineralienrekorde (Schweiz)

Verschiedenes

Rekorde, Erstfunde, Spezielles
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

GR / Val Sterla / Val Cristallina, Val Sterla (Westseite)
Adular: Ca. 2000 kg (Rekord), zum Teil chloritisiert, weissglänzend, Maderaner-Habitus, Gruppen mit Zwillingen bis 25 cm Durchmesser.

TI / Lucendro / Gotthard, Piz Lucendro, Passo di Lucendro
Aeschynit-(Y): Auf dem Adular, bis 2 mm, prismatisch, dunkel- bis rötlichbraun, nicht metamikt, Erstfund für die Schweiz (1970).

VS / Simplon-Tunnel / Simplontunnel, Simplon Tunnel
Die Mineralien sind teilweise auf der ganzen Tunnelstrecke vorkommend. Ihr Aussehen erlangte weltberühmtheit.
Aikinit: dünntafelig, schindelförmig, flachstengelig, quergestreift, zum Teil skelettartig, messinggelb, bis 3 mm, auf hellem Gneis, 7294 - 7898 Meter ab dem Nordportal, verwechselbar mit Pyrit, erster Kluftaikinit aus der Schweiz (Graeser, 1984b).

VS / Binntal / Binntal, Lengenbach (Grube); (Dolomitabbau)

Akanthit: Schwarz, metallischer Glanz oder matt, flachstengelig, speerförmig, manchmal radialstrahlig aggregiert, bis 1mm grosse Einzelkristalle, Aggregate bis einige mm, meistens auf ged. Silber, igel- oder moosartig ausgebildet, erstmals für die Schweiz von hier nachgewiesen, sehr selten.
Begleitmineralien: Silber, Galenit, Jordanit.

UR / Amsteg / Amsteg (Stollen Wasserleitung), Pfaffensprung; (Erzabbau)
Alabandin: In nur 5 cm dicken Erzgängen, derb, einziger Alabandinfundort in der Schweiz, immer zusammen mit Pyrrhotin und Rhodonit. Zusammen mit Pyrrhotin, Rhodonit, Spessartin, Mangan-Aktinolith, Manganocalcit.

GR / Piz_Beverin / Piz Beverin, Glaspass, Nolla
Albit: Aussergewöhnlich schöne Ausbildung (die wohl schönsten Kristalle der Schweiz und die grössten im Albit-Habitus aus Klüften des Bündnerschiefers, s. auch 'Casellis'), klar - weiss - grau - gelblich, flächenreich, Karlsbader-, Albit- und Bavenoer-Gesetz können beobachtet werden, Zwillinge, bis 5 cm, tafelig, durchsichtig, zum Teil Edelsteinqualität.

GR / Casellis / Thusis, Casellis
Albit: Die wohl schönsten Kristalle der Schweiz und die wohl grössten im Albit-Habitus aus Klüften des Bündnerschiefers.

VS / Binntal / Binntal, Heiligkreuz, Längtal, Mättital, Gibelalpe, Gibelmatte
Albit: In aussergewöhnlicher Grösse: 18 x 8 cm, Gewicht bis 4.8 kg, porzellanweiss, als Periklinzwillinge, es dürfte sich hier um die grössten Kristalle der Schweiz handeln.

UR / Intschi / Intschi, Hinterer Riederwald, Schwynkehle, Schwinkehle
Allanit-(Ce): Immer zusammen mit Titanit, für die Schweiz erstmals hier im Jahre 1925 gefunden, bis mehrere mm gross, dunkelbraun, schindelförmig.

VS / Binntal / Binntal, Heiligkreuz, Längtal, Mättital, Gibelalpe, Gibelmatte
Amethyst: Bis 22 cm lang und 12 cm dick. Auch gefensterte Exemplare.

UR / Maderanertal-Süd / Maderanertal, Griesserntal
Amiant: Bis 4 cm und damit wohl die grössten der Schweiz.

UR / Maderanertal-Süd / Maderanertal, Griesserntal, Tscharren, Scharren
Anatas: In guter Qualität, schwarz, zum Teil gelbgrün, durchscheinend, dipyramidal, eingebettet in goldgelben Rutilnadeln, bis 3 cm und mit Rutilnadeln durchstossen (die Annahme, dass es sich bei diesen Anatasen wohl um die Grössten der Schweiz handelt stimmt nicht. Aus dem Binntal sind Exemplare bis 5 cm bekannt geworden).

VS / Binntal / Binntal
Anatas: Anatase aus dem Binntal treten in sehr vielen Formvarietäten auf. Die besten Funde sind von 1890 - 1900 getätigt worden. Der grösste Kristall misst 5 cm und befindet sich in Washington, Smithsonian Institution. Woher dieses Prachtstück stammt ist nicht näher beschrieben, es könnte sich aber um die Lercheltini handeln.

VS / Binntal / Binntal, Lercheltini, Lärcheltini, Gorb, Spissen, Riggi, Kollergraben

Anatas: Gorb: Spissen: charakteristisches Erscheinen für dieses Fundgebiet (Spissen) sind der prismatische Habitus, ausgesprochen schön und recht gross, honiggelb bis dunkelbraun, weitere Form sind bekannt unter der 'Spiessen-Morphologie', flach, dipyramidaler Habitus und vielflächig, kugeliger Habitus. Im Lapisheft 1995/7-8 sind die Anatase aus der Lercheltinizone
ausführlich beschrieben und abgebildet. Grösste Kristalle 5 x 3 cm, 4.5 cm.

GR / Kühalphorn / Kühalphorn
GR / Pischa / Davos, Pischahorn
Andalusit: Im Altkristallin, Kristalle bis 20 cm, dicksäulig, blass violettrot, auch grünlich bis gelblichgrau, die schönsten Exemplare sind an quarzführende Linsen gebunden.

GR / Schmitten / Tiefenkastel (Tiefencastel), Schmitten, Wiesen, Teiftobel, Tieftobel
Anglesit: Rhombisch-pyramidal, prismatisch, dipyramidal, farblos bis weiss, bis 2 cm, vermutlich stammen von diesem Fundort die grössten Anglesitkristalle der Schweiz (nur 2. Fundstellen).

VS / Griesgletscher / Nufenenpass, Griesgletscher
Anilith: Nachgewiesen, für die Schweiz erstmals hier gefunden (1976).

GR / Lenzerheide / Lenzerheide, Parpaner Rothorn (Südseite), St.Margaretha (Mine); (Erzabbau)
Ankerit: Diese Eisengrube wurde um 1600 unter dem Namen St.Margaretha bekannt. Nach Angaben von de Quervain liegt in diesem Gebiet das grösste Ankerit- und Breuneritvorkommen der Schweiz mit 15-48% Eisenkarbonat.
Die Anfänge des Bergbaus am Parpaner Rothorn gehen auf das Jahr 1588 zurück.

BE / Grimsel / Grimsel, Oberaar (Kraftwerk Druckstollen)
Ankerit: Grösstes Ankeritvorkommen in der Schweiz (Tonnenbereich), teilweise reichlich, halbkugelig aggregiert, rasenähnlich überzogen von Siderit, meistens als dünne bis cm-dicke Ueberzüge.

TI / Malcantone / Lugano, Malcantone, Breno, Aranno
Antimon: Elementar, selten, in cm-langen Schlieren und dünnen Aederchen, frischer Bruch meistens mit hohem Glanz, teilweise mit dunkler Randzone, welche aus Digenit besteht. Vermutlich einziger Fundort von Antimon in der Schweiz.

TI / Fibbia / Gotthard, Fibbia
Apatit: In aussergewöhnlicher Grösse: 7 cm (grösste Diagonale), 31 mm dick, Glasglanz, violett.

VS / Längis / Oberwald, Lengis, Längis, Lengesalp, Längisalp
Apatit: grösster gefundener Kristall: 5 cm (2 cm dick), hellviolett, tafelig.

TI/UR / Gotthardtunnel / Gotthard Eisenbahntunnel
Apophyllit: Erster Nachweis für die Schweiz aus diesem Tunnel, durchscheinend bis durchsichtig, würfelig, bis 2.5 cm, teilweise chloritisiert.

GR / Val Calanca / Val Calanca, Arvigo (Steinbruch Polti)
Apophyllit: Verm. Fluorapophyllit, es handelt sich hier um die bemerkenswerteste Apophyllit-Fundstelle der Schweizeralpen (besonders in Bezug auf die Kristallgrösse, Kristallmenge, morphologische Vielfalt), nicht häufig zu finden, oft mehr oder weniger zersetzt, wasserklar, gelblichbis rötlichweiss, plattig, ähnlich einer Zündholzschachtel, matte Oberfläche, bis 5 cm Kantenlänge. Begleitmineralien: Adular, tafeliger oder skalanoedrischer Calcit, Epidot, Prehnit und Chlorit.

VS / Simplon / Simplon, Berisal, Wasenalp
Armenit: in aussergewöhnlicher Grösse und Qualität (weltgrösste Exemplare), im Augengneis in einem hellen Gneis, leicht durchscheinend bis durchsichtig, prismatisch, sechsseitig, bis mehrere cm, pyramidale Spitze, oft mit grosser Basisfläche, aggregiert (Senn 1990).

GR / Cavradi / Tavetsch, Tschamut, Val Curnera, Cavradi
Arsenpolybasit: MM-grosse, idiomorphe Kristalle in Tennantit. Erstmals für die Schweiz 1990 (Bonanomi), aus einer Kupfervererzung in der Cavradischlucht gefunden.

GR / Forno / Bergell, Val Forno, Cavloc, Orlegna
Artinit: Neufund für die Schweiz. Gefunden 1979. Aus einer Spaltenfüllung eines ultrabasischen Gesteins am westlichen Ufer der Orlegna, klein, schneeweiss, fein, nadelig, radialstrahlig aggregiert, Nadeln bis 3mm, in kontaktmetamorphen Ultrabsiten (Maurizio und Sciesa, 1995).

VS / Val_dAnniviers / Val d'Anniviers, Fang, Mine Collioux inférieur
Atelestit: grau, scharfkantig, tafelig, hoher Glanz, unter einem mm, vergesellschaftet mit Preisingerit und Mixit. Erstfund für die Schweiz für alle diese drei Mineralien (Meisser, 1994, Cuchet 1995).

GR / Fürstenaubruck / Thusis, Scharans
Quarz: auch mit weissen Streifen, teils plattig; bis 2 mm, wasserklar, in feinkörnigem Calcit, es handelt sich hier um einen Erstfund authigener Quarze in alpinen mesozoischen Sedimenten der Schweiz.

SO / Balmberg / Solothurn, Balmberg
Azurit: Neben Eiken ist im Jura nur noch ein Fund aus der Region Balmberg bekannt. Nähere Angaben zu diesem Fund fehlen.

GR / Val Calanca / Val Calanca, Arvigo (Steinbruch Polti)
Babingtonit: Einziges Vorkommen in Schweizerischen alpinen Klüften, bis 2 mm, kurzprismatisch, scharfkantig, grünschwarz, starker Glanz, flächenreich, Aggregate bis 4 mm, Vorkommen im dunklen Gneis mit groben Biotit-Fasern, fast immer zusammen mit Amiant. Begleitmineralien: feinkörniger Klinochlor, Epidot, Quarz und tafeliger Calcit. 1975 für die Schweiz (und aus den Alpen überhaupt) das erste mal gefunden. Entdeckt wurde eine bis dahin unbekannte Epitaxie (orientierte Verwachsung zweier Mineralarten) nämlich von Babingtonit mit aufgewachsenem Hedenbergit in der Form von nur 1-2 um (mü) dicken, faserigen Einzelkriställchen. Es hat sich später herausgestellt, dass diese Epitaxie weltweit verbreitet vorkommt.

VS / Aletschgebiet / Aletschgletscher, Rote Kumme, Auf den Sätzen, Uf de Setzu
Baryt: Innen leicht bläulich, weisse Randschicht, bis 350 gr., tafelig, es handelt sich hier vermutlich
um den grössten Barytkristall aus einer alpinen Zerrkluft.

AG - Oftringen - Oftringen, Heidenloch, Bachthalen
Baryt: Von hier stammen die wohl schönsten und bedeutendsten Barytkristalle der Schweiz. Das Mineral liegt in Hohlräumen zusammen mit Calcit. Grösse bis 2 cm, dünn- dicktafelig, farblos - blassviolett. - Calcit - In Szepterausbildung. Dieses Vorkommen liegt im graublauen Kalk. - Limonit - Als feiner Ueberzug. - Pyrit - winzig, würfelig, messingfarbig.

VS / Binntal / Binntal, Lengenbach (Grube); (Dolomitabbau)
Baumhauerit: Blei- bis stahlfarbig, bis 2 cm (grösste gefundene Stufe: 60x25x23mm), selten etwas länger, gut zu erkennen an den abgerundeten Kanten längs der Stengelachse und bei der Kopfzone (Dufrénoysit ist im Kopfbereich deutlich scharfkantig). Oft sind rote Inenreflexe zu beobachten.
Ist eines der häufigsten Sulfosalze und wurde bereits 1902 von Sollys beschrieben. Begleitmineralien: Sartorit, Rathit, Realgar.

VS / Fieschergletscher / Goms, Fieschergletscher, Burg
Bavenit: 4. Bavenitfund in der Schweiz, feinnadelig, weiss, zwischen den Adularkristallen, verwechselbar mit weissem Amiant oder Skolezit.

BE / Grimsel / Grimsel, Gerstenegg (Stollen), Sommerloch (Stollen)
Bayleyit: Rezente Bildung aus Stollen. Als lockerer, erdiger Anflug, hellgelb. Das Mineral stammt von der Typlokalität der Mineralarten Grimselit und Baylissit.

BE / Grimsel / Grimsel, Gerstenegg (Stollen), Sommerloch (Stollen)
Baylissit: Rezente Bildung aus Stollen. Farblos, wasserlöslich, Krusten, neue Mineralart (1976), Typlokalität.

VS / Oberwald / Oberwald, Furka-Basistunnel (Furkatunnel, Roncostollen, Bedrettofenster)
Bazzit: West: auf einer Stufe hunderte von Bazzitkristallen in der Länge zwischen 1 und 7 mm. Es dürfte sich hier um den schönsten Bazzitfund der Alpen handeln.

UR / Voralptal / Göschenertal, Voralptal (mittleres)
Bertrandit: Ein Schweizer-Rekord verdächtiger, 4mm langer, verzwillingter Bertrandit wurde von X.Gnos aus einem Aplit des mittleren Voralptales geborgen. Vermutlich handelt es sich hier um den schon unter Brunnenstöckli beschriebenen Fund.

GR / Verdabbio / Valle Mesolcina, Misox, Pian di Verdabbio
Beryll: bis zu 20 cm lange und 3 cm dicke Kristalle, hellblau, opak bis durchscheinend. Von hier stammt der wohl bedeutendste Beryllfund der Schweiz.

GR / Verdabbio / Valle Mesolcina, Misox, Verdabbio
Beryll: in Pegmatithohlräumen, bis 9 mm, mit Endflächen, mit Spessartin-Granat-Einschluss (erstmals für die Schweiz bekannt geworden).

TI / Iragna / Iragna, Lodrino, Blon, Bulgheroni
Beyerit: Als Erstfund für die Schweiz (1983), auf Quarz Pseudomorphose nach Bismuthinit, als pastellgelbe und mm-dicke feinpulverige bis glimmerartig Krusten (Steinbruch Blon), strohgelb, pulverig, bis einige mm, zusammen mit Eulytinkügelchen (braun).

VS / Pipji / Turtmanntal, Pipjitälli (Mine Pipji-Gang), Mine Pipji

Bismit: Als feinster Saum, mikroskopisch klein, Erstfund für die Schweiz.

TI / Malcantone / Lugano, Malcantone, Novaggio
Bournonit: In Knollen bis 10 cm Durchmesser, eingeschlossen in karbonatischen Adern, Metallglanz, keine besondere Spaltrichtung, eingehüllt von Malachit, cerussit, Rosasit und Bindheimit, bestes Vorkommen für die Schweiz, selten in Galenit eingeschlossen (Weibel, 1990; Meisser, 1993).

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Brandtit: Sehr selten, weiss - farblos, stengelig, auffallender Glanz, bis 10 cm, 1948 Neufund für die Schweiz.

TI / Iragna / Iragna, Lodrino, Blon, Bulgheroni

Brannerit: Bewirkte vermutlich die Dunkelfärbung der Quarze; A1: Interessantestes Mineral dieses Fundortes. Von hier zum ersten mal auf der Welt in relativ gut ausgebildeten Kristallen beschrieben. Im nördlichen Steinbruch, pechschwarz glänzend, extrem hohe Radioaktivität, hohes spezifisches Gewicht (7). Harz- und Diamantglanz, muscheliger Bruch, fast völlig opak, dünnste Splitter ziegelrot durchscheinend, kurzprismatisch, bis 10 mm (bis 30 mm ?), vollständig metamikt, flachprismatisch, schwarz bis braunschwarz. Begleitmineralien sind: Rauchquarz, Rutil, Ilmenit, Scheelit, Molybdänit.

GR / Lenzerheide / Lenzerheide, Parpaner Rothorn (Südseite), St.Margaretha (Mine); (Erzabbau)
Breunerit: Diese Eisengrube wurde um 1600 unter dem Namen St.Margaretha bekannt. Nach Angaben von de Quervain liegt in diesem Gebiet das grösste Ankerit- und Breuneritvorkommen der Schweiz mit 15-48% Eisenkarbonat.
Die Anfänge des Bergbaus am Parpaner Rothorn gehen auf das Jahr 1588 zurück.

GR / Valser_Tal / Valser Tal, Piz Aul, Fuorcla de Patnaul (Südseite)
Brookit: bis 4 cm, braun, teils im Quarz eingewachsen, dicktafelig, rotbraun, mit Sanduhrstruktur, Brookite von hier zählen zu den Schönsten und Grössten der Schweiz (Funde um 1900).

VS / Binntal / Kriegalptal, Wannigletscher, Conca del Cervandone, Cervandone, Cherbadung
Cafarsit: Bis 9 cm, zum Teil sehr schöne Kristalle, weltweit bester Fundort für diese Kristalle, scharfkantig, oktaedrische oder kuboktaedrische Ausbildung, schwärzlich bis braun, teilweise angewitterte Oberfläche, auch zusammen mit Fluorit, verwechselbar mit oxidiertem Pyrit, von der Nordseite, im 'Urner' 1983-2, Seite 45, ist ein Foto mit Cafarsit vom Pizzo Cervandone, Erstfund für dieses Mineral am 16.9.1963. Eine Kluft mit perfekten Cafarsitkristallen konnte dank dem Rückgang des Wannigletschers auf einer Höhe von ca. 2800 - 2850 MüM ausgebeutet werden. Die Kristalle sind völlig unverwittert und hochglänzend. In seltenen Fällen zusammen mit gelblichen oderrosafarbenem Fluorit. Die bis anhin beste Fundstelle liegt inzwischen einige Meter oberhalb des Gletschers und ist kaum mehr zugänglich.

AI / Alpstein / Alpstein, Oberried, Kamor
Calcit: Milchigweiss, zum Teil völlig klar, diese Calcite gehören zu den schönsten in der Schweiz gefundenen Doppelspaten.

VS / Val_dAnniviers / Val d'Anniviers, St. Luc, Fang, Le Fougzet, Gosan (Mine)
Camerolait: Weltweit erst der zweite Fundort für dieses Mineral (1. Fundort: Cap Caronne/F), blau, garbig, unter einem mm, zusammen mit Brochantit auf Fahlerz, kugelig, hellblaugrün (Meisser 1994, Cuchet 1995).

GR / Cavradi / Tavetsch, Tschamut, Val Curnera, Cavradi
Cervelleit: In 10 um (Mü) grossen Körnern, weltweit 2. Fundort dieses Minerals (Bonanomi, 1990).

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin (Haupteingang Mine), Le Crettaz-Ouest, Le Crettaz-Est
Cesarolith: weltweit sehr seltenes Mineral, hier zum Teil häufig in Zonen von stark verwittertem Bleiglanz, schwarz, warzenartig, in Kugeln oder samtigen Pusteln, 1-3 mm, Erstfund für die Schweiz, oft zusammen mit Hemimorphit, Wulfenit oder Smithsonit.

VS / Gredetschtal / Brig, Mund, Gredetschtal (hinteres)
Nordwestlich von Brig. Bemerkenswert ist diese Fundregion weil ihr die grössten und reichsten Chabasitvorkommen zugeschrieben werden.
Chabasit: Reichlich, würfelig, ganze Kluftflächen auskleidend, Einzelkristalle.

GR / Valser_Tal / Valser Tal, Guraletschhorn (Nordwestgrat), Guralätschhorn(Nordwestgrat), Hennensädel
Chloritoid: bis 3 cm (als mineralogische Seltenheit in der Schweiz), tafelig, dunkelgrün, eingelagert in Granatglimmerschiefer.

GR / Weissfluhjoch / Davos, Weissfluhjoch
Chromit: In Pyroxenit (Mineralienlexikon 1998, Seite 113: 'reiner Chromit ist in der Schweiz (noch) nicht nachgewiesen'), das heisst, dass es sich bei den Angaben im Parker evtl. um Ferrochromit handelt.

SH / Hofen / Hofen
Chromit: Als Einschluss im Calcit (Mineralienlexikon 1998, Seite 113: 'reiner Chromit ist in der Schweiz (noch) nicht nachgewiesen').

GR / Piz_Beverin / Piz Beverin, Alp Tumbriv, Runal
Cinnabarit: ein Quecksilbersulfid, welches hier zum ersten mal in der Schweiz gefunden werden konnte, rot, feinkörnig, in kleinen Quarzkristallen eingewachsen, auch frei.

VS / Val_dAnniviers / Val d'Anniviers, Bella Tola
Im Jahre 2003 entdeckte St.Ansermet unweit des Gipfels des 3025 Meter hohen Bella Tolla das Mineral Cleusonit (2. Fundstelle in der Schweiz).
Cleusonit: In Vergesellschaftung mit Uranit, Chalkopyrit, Tennantit und Zinnober.

GR / Vrin / Lugnez, Vrin, Puzzatsch, Alp Ramosa
Cookeit: Gelblich, kugelig, bis 1 mm, aggregiert, Erstfund für die Schweiz 1972. Eine andere Quelle (Mineralienlexikon der Schweiz) erwähnt als ersten Fundort für die Schweiz Wergenstein!

GR / Wergenstein / Val Schons, Wergenstein
Cookeit: auf Quarz, gelblich, bis ca. 1 mm, kugelig, Erstfund für die Schweiz (Oberholzer in Graeser et al., 1978). Eine andere Quelle (Strahler, 1981/437) erwähnt als ersten Fundort für die Schweiz die Alp Ramosa (1981)! Es dürfte sich hier aber um den zweiten Fund handeln.

TI / Valle del Trodo / Locarno, Valle del Trodo
Copiapit: Sekundär auf Pyrrhotin, Erstfund für die Schweiz (Wenger et al., 1990).

VS / Val_dAnniviers / Val_d'Anniviers
Cornubit: in Cu-Lagerstätten, Cornubit (nadelig, büschelig, grünlichblau..) ist richtigerweise Caledonit Cornubit ist in der Schweiz noch nicht nachgewiesen.

GL/SG / Mürtschenalp / Mürtschenalp, Chalttalboden

Cornubit: Von blossem Auge kaum zu unterscheiden von Bayldonit, halbkugelig, unter einem mm, grasgrün, matte Oberfläche, teils überzogen von Strashimerit, in der Schweiz sonst erst aus dem Val d'Anniviers sowie vom Cherbadung beschrieben.

GR / Tschamut / Tavetsch, Tschamut, Selva
Crichtonit: nach fast 200 Jahren 1971 wieder in einer alpinen Kluft gefunden, dicktafelig, steil-rhomboedrisch, teils dem Quarz aufgewachsen, teils im Chlorit, halbmetallischer Glanz, begleitet von Adular und braunem Anatas, mit höherem Strontiumanteil (als Blei), bis 25 mm, es handelt sich hier wohl um die Grössten der Schweizer Alpen (Graeser et al., 1979).

VS / Nendaz / Dent de Nendaz, Grand-Alou

Cuprosklodowskit: Erstmaliger Fund für die Schweiz, in Bruchflächen der Schiefer, blassgrüne Bläschen. Als Ueberzug bis mm-Grösse, zum Teil häufig, radialstrahlige Anordnung von Kristallnädelchen.

VS / Kaltenberg / Turtmanntal, L'Omen Roso, Mine Plantorin

Cymrit: erstmalig für die Schweiz (1990), häufig im Gestein, in Flittern, farblos bis weisslich, sehr gute Spaltbarkeit nach der Basis, bis 0.4 mm, aus einer Barium-Kobalt-Nickelvererzung am Osthang.

GR / Val_Giuv / Tavetsch, Tavetsch, Val Giuv, Val dils Milarits, Giuvstöckli
Datolith: bis 15 mm, grobkörniges Gemenge, gelblich, stark glänzend, durchsichtig, verwachsen mit derbem Calcit, auch tafelig, flächenreich, grösster Datolithfund des Aarmassivs, auf 2775 MüM, zwischen dem 4. Und 5. Stöckli (Huber, 1946).

VS / Simplon-Tunnel / Simplontunnel, Simplon Tunnel

Dawsonit: Nord: 9732 Meter ab dem Nordportal, aus einem Kalkmarmor, einziger bis jetzt in der Schweiz bekannt gewordener Fund, radialstrahlig, weiss, kugelig, bis 22 mm Durchmesser, zusammen mit Dolomit, Pyrit und Muskovit, wurde früher fälschlicherweise als Natrolith bezeichnet (Graeser, 1984b).

TI/UR / Gotthardtunnel / Gotthard Strassentunnel (Gotthardtunnel)

Dickit: Südseite: 2600 Meter ab Südportal, kleine langgezogene Plättchen, bis 0.6 mm, auf Ankerit, erster Fund von Dickit in einer Zerrkluft in der Schweiz (Graeser, Stalder, 1974).

GR / Vrin / Lugnez, Val Renastga (Val Serenasca?)
Dickit: Winzig, weiss, schuppig, auch als Einschluss im Quarz (Soom, 1988), in der Schweiz erst dreimal sicher bestimmt worden, das Mineral ist wegen seiner glimmerartigen Erscheinung nicht leicht als Dickit zu erkennen.

VS / Fiesch / Goms, Fiesch, Ernen, Mühlebach
Dolomit: Normalrhomboeder, bis 12 cm Kantenlänge (sie dürften zu den Grössten der alpinen Zerrklüfte zählen), kleine Kristalle sind absolut farblos.

VD / Leysin / Leysin, Roche-Rouge (Couches Rouges)
Domeykit-b: Als beta-Domeykit, d.h. in hexagonaler Ausbildung, mikroskopisch klein. Erstfund für die Schweiz. Aus Zerrklüften in der Couches Rouges, Oberste Kreide (Meisser, 1994).

GR / Engadin / Engadin
Duftit-ß: häufig, feine, mikrokristalline, giftgrüne Krusten, bis 3 mm dick, Erstfund für die Schweiz (dieser wird gemäss anderen Angaben auch von der Region Mont Chemin, Tête des Econduits (Prospektionsstollen), resp. vom Hauptstollen in Anspruch genommen.

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin (Haupteingang Mine), Le Crettaz-Ouest, Le Crettaz-Est
Duftit-ß: Häufig, feine, mikrokristalline, giftgrüne Krusten, bis 3 mm dick, vergesellschaftet mit Azurit und Wulfenit, Erstfund für die Schweiz (dieser wird gemäss Mineralienlexikon auch vom Engadin -ohne genauere Angaben- in Anspruch genommen (Schmutz et al., 1982). Andere Angaben erwähnen als ersten Fundort 'Tête des Econduits, Mont Chemin (Prospektionsstollen)').

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin, Tête des Econduits, Les Econduits (Prospektionstunnel)
Duftit-ß: Häufig, feine, mikrokristalline, giftgrüne Krusten, bis 3 mm dick, vergesellschaftet mit Azurit und Wulfenit, Erstfund für die Schweiz (dieser wird gemäss Mineralienlexikon auch vom Engadin -ohne genauere Angaben- in Anspruch genommen (Schmutz et al., 1982). Andere Angaben erwähnen als ersten Fundort 'Tête des Econduits, Mont Chemin (Prospektionsstollen)', resp. Mont Chemin, Le Crettaz) (Ansermet, Meisser, 1996).

VS / Val_dAnniviers / Val d'Anniviers, St. Luc, Bella Tola, Tignousa-supérieure (Mine), Mine de Fer

Duhamelit: Wurde bereits 1980 bei dieser Lokalität gefunden aber erst 1981 als neues Mineral bestimmt (Erstfund Arizona), einzige Fundstelle in der Schweiz, linsenförmig (Cuchet, 1995).

TI / Alpe di Fieud / Val Bedretto, Alpe di Fieud (Alpe di Fieudo)
Auf diese Lokalität trifft man zwischen dem Bedrettotal und dem Fibbia-Gipfel. Die beschriebenen Eisenrosen dieser Gegend stammen aus dem etwas höher gelegenen Granit und sind im Tremolaschiefer der Alp nicht zu finden. Siehe auch unter Fibbia. Im Strahler 2000/1 wird über einen sensationellen Eisenrosenfund berichtet.
Eisenrose: Recht häufig, das grösste gefundene Exemplar weist einen Durchmesser von 9cm, bei einem Gewicht von 450 gr. auf. Beidseitig offen. Zusammen mit Adular. Zum Teil mit Rutil durchsetzt.

GR / Cavradi / Tavetsch, Tschamut, Val Curnera, Cavradi, Grep dil Tschers, Adlerfels, Crest lad
Eisenrose: Eisenrosen von hier gehören zu den schönsten der Welt.

VS / Binntal / Binntal, Heiligkreuz, Chummibort, Ritterpass 1
Eisenrose: Bis 9 cm Durchmesser, es handelt sich hier um die 'berühmteste' Eisenrose der Schweiz. Die Rose ist aus zahlreichen einzelnen Hämatitblättchen künstlich zusammengesetz worden. Wegen des unlogischen Aufbaus der Rose hätte die Fälschung längst erkannt werden müssen. Es dauerte Jahre bis der Schwindel aufflog.

VS / Binntal / Binntal, Ochsenfeld, Oxefeld, Oxenfeld

Enargit: Erstfund für die Schweiz. Der Fund stammt eher vom Fusse des Ofenhorns. Schlecht entwickelte Kristalle, nur schwer zu unterscheiden von Fahlerz.

BE / Guttannen / Haslital, Guttannen, Chammegg, Kammegg
Epidot: Auf- oder eingewachsen im Quarz, graugrün - grünbraun, dunkleolivgrün, öfters verzwillingt,teilweise habitusbestimmendes seitliches Pinakoid, grösster Kristall 19.7 cm, Gewicht 419 gr, Funde 1888, 1918, 1959.

LU / Finsterwald / Entlebuch, Finsterwald; (Erdgas)
Erdgas: Mit der Bohrung Entlebuch-1 (Finsterwald, LU1980) wurde das bis heute einzige kommerziell ausgebeutete Gasvorkommen der Schweiz angebohrt. Aus dem verkarsteten Malm wurden im April 1985 bis Juli 1994 insgesamt rund 75 Millionen Kubikmeter Gas und kleinere Mengen Kondensat gefördert.

GR / Schmitten / Schmitten, Monstein, Silberberg, Bleiberg, Wiesener Schaftäli, Monsteiner Bach, Tälibach, Tälitobel, Andreasstollen, Tiefenstollen, St.Anna, St.Jos, St.Joos, Neuhoffnungsstollen, Louis Philippe, Schwabentobel, Rosaliastollen, St.Michaelsstollen, Langer Michael, Maximilian, Maximilianstollen, Dalvazzerstollen, Geissstollen, St.Daniel, Schafstollen, Fuxloch, Fundgrube, St.Georgen, Hüttenstollen, St.Lorenzstollen, Grosse Tagbauspalte, St.Mathias; (Erzabbau)
Erz: Aus einer ca. 1.5 Meter mächtigen Erzschicht (Trochiten-Dolomit, Trias), welche vor allem in den Jahren 1811 bis 1830 abgebaut wurde. Die Lagerstätte ist - entgegen dem täuschenden Namen - silberarm. Es handelt sich um eine Zn-Pb-Vererzung im Triasdolomit und um eines der ertragreichsten Bergwerke der Schweiz. Es erfolgte vor allem ein Abbau auf Sphalerit. Die erste Abbauphase geht auf das Ende des 15 Jh. bis Mitte des 17. Jh. zurück. Im 19 Jh. erfolgte dann eine weitere Phase in der ca. 1000 Tonnen Blei und ebensoviel Zink gewonnen wurde. 1848 wurde der Abbau aufgegeben. Wie auf den Bildern zu sehen ist, handelt es sich beim Silberberg um einen bewaldeten Abhang. Die erzführende Schicht führt vom Wiesener Schaftäli nordostwärts über ca. 1500 Meter bis gegen das Tobel des Mondsteiner Baches. Aufgeschlossen ist die Schicht im Schaftäli anzutreffen. Von der rechten Talflanke her wurde der Abbau vorangetrieben.
Vermutlich wurde die Lagerstätte bei der grossen Tagbauspalte entdeckt. Noch heute sind hier am Nordwestrand der Spalte Blei-Zink-Trümmer sichtbar.
Eine ausführliche und reich bebilderte Beschreibung über den Bergbau am Silberberg wurde im Heft Minaria Helvetica, 2006, 26b von den beiden Autoren Otto Hirzel und Walter Good publiziert.


GL/SG / Mürtschenalp / Mürtschenalp, Chalttalboden

Euchroit: Weltweit äusserst selten (ca.5 Vorkommen), im Chalttal aus der Uran- und der Kupfervererzung bekannt geworden, aufgewachsen auf dem angewitterten Gestein, tief smaragdgtün, isometrisch, oft undurchsichtig, bis 3 mm, Kontaktzwillinge erscheinen als Pseudo-Oktaeder,verwechselbar mit Brochantit (Schmutz et al., 1982b: irrtümlich als Euchroit bestimmt worden).

TI / Sella / Gotthard, Pizzo Giubine, Giübin
Euklas: Bis 5 mm, in perfekter Form und Transparenz. Neufund für die Schweiz im Jahre 1990. Aus dem Nordtessin werden auch Kristalle bis 1.5 cm angegeben. Dies sind meist tafelig, wasserklar und scharfkantig.

VD / Bex / Bex, Tour de Duin
Beim Bau eines Wasserstollens vor ca. 100 Jahren. Von hier stammen die wohl grössten Fensterquarze des Kantons Waadt.
Fensterquarz: Bis 23 cm.

VS / Monte_Catogne / Sembrancher, Monte Catogne, Le Pessot

Ferroaxinit: in Kristallen bis zu 18 cm, erst 1983 gefunden, gilt dieser Ort als eine der weltbesten Fundstellen für dieses Mineral, scharfkantig, oft von Amiant, respektive von asbestförmigem Aktinolith durchwachsen.

GR / Val Ferrera / Val Ferrera, Final, Fianell (Mine); (Erzabbau) Kontrolle
Fianelit: Typlokalität; rot-orange, krustig, Kristalle bis 0.2 mm.

TI/GR / Val_Nalps / Tavetsch, Val Nalps, Piz Blas (Nordostflanke)
Gadolinit-(Y): Bis 4 mm, Stufen mit mehreren Kristallen (schönste Gadolinit-Stufe der Alpen!), dunkelgrün, olivgrün, stark glänzend, gestreckt nach der b-Achse, mit schwarzen Einschlüssen unbekannter Art.

GR / Val_Nalps / Tavetsch, Val Nalps, Glatscher da Nalps, Nalpsgletscher
Gadolinit-(Y): Tiefgrün, durchsichtig, prismatisch, unter dem Piz Blas, selten, klein, Erstfund für die Schweiz (1934).

UR / Tiefengletscher / Urserental, Tiefengletscher, Gletschhorn, Gletschjoch (oberes)
Galenit: Zwei Brocken à 10 kg.

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Geigerit: Typlokalität; Erstfund 1981. Fast farblos, faserig bis keilförmig, bis 0.5 mm, Aggregate mit Rosafärbung, in Arsenatadern (Graeser et al., 1989).

GR / Felsberg / Calanda, Goldene Sonne
Gold: Am südwestlichen Ende des Calanda finden sich am Berghang westlich ob Felsberg, bei Chur, im Dogger an der Goldenen Sonne, Quarz- und Calcitadern, in welchen Pyrit, Arsenkies und Freigold eingesprengt ist. Abbau fand statt 1809-1813 und 1856-1861. Der Goldgehalt des Erzmittels wird zu 15 gr per Tonne angegeben. Das grösste Stück Freigold, das gefunden wurde, wog 125 Gramm (Stand 1915).

GR / Felsberg / Calanda, Felsberg, Goldene Sonne (Mine), Fliden (Mine), Fiden (Mine), Tschengels (Mine)
Gold: Als Bestandteil von kleinen, steil einfallenden Quarz-Calcit-Gängen, welche im Kalkschiefer eingelagert sind. Diese haben ein Ausmass von 20 cm bis 1.5 m, sehr rein, bis 23 Karat, lebhaft glänzend, dendritisch - zackig - blechartig. Auf Stufen mit Quarz oder Calcit. Mit einer Grösse von 5 x 2 cm, resp. 8 x 2 cm zählen die 1960 gefundenen Goldbleche zu den beachtenswertestens in Europa (abgesehen von Rumänien und Irland). Erste Goldfunde 1803.

GR / Disentis / Disentis - Sedrun
Gold: Ein Nugget mit einem Gweicht von 123,1 g. Es handelt sich um das grösste in der Schweiz gefundene Goldnugget. Fund 1997.

VS / Binntal / Binntal, Lengenbach (Grube); (Dolomitabbau)
Gorceixit: Erster Nachweis für die Schweiz 1976 (Graeser, Stalder), gelb - orange, orangerot, bis 3 mm, pseudokubisch, tafelig, sehr gut ausgebildet, meistens in eine weisse Substanz eingebettet (erdiger Gorceixit), verwechselbar mit Goyazit, Begleitmineralien: Arsenkies, Realgar, Sartorit.

VS / Val dHérens / Val d'Hérens, Praz-Jean, Prats Jean, Mine La Barma
Goslarit: Erst einmal in der Schweiz bestimmt worden, als feinkristalline Massen, cm-gross (Meisser, 1994).

TI / Val del Molino / Val del Molino, Claro, Santa Maria di Claro
Granat: leuchtend gelb- bis braunroter Farbton, klare Beschaffenheit, lebhafter Glanz, als Rhombendodekaeder und als Deltoidikositetraeder, bis 2 cm, zählt zu den schönsten schweizerischen Granat- (Hessonit-)Vorkommen.

BE / Grimsel / Grimsel, Gerstenegg (Stollen), Sommerloch (Stollen)
Grimselit: Typlokalität; in Körnern bis 0.1 mm, wasserlöslich, kanariengelb, Begleitmineralien: Quarz, Ankerit, Muskovit, Rutil, Monazit, Schröckingerit (mit intensiver Fluoreszenz), Calcit, Mono-Hydrocalcit, neue Mineralart rezenter Entstehung aus Stollen.

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Grischunit: Typlokalität; 1981 als neues Mineral entdeckt, flach, langprismatische Taplokalität und erst von hier bekannt (1998); Plättchen, bis 1 mm, mit schwacher Streifung, schindelförmig, hellbraun bis dunkelrot, leicht durchscheinend, auch als rundliche Körner in schmutzigweissem Rhodochrosit eingeschlossen, verwechselbar mirt dem helleren Sarkinit, im 'Urner' 1983-2, Seite 47, ist ein Foto (REM) mit Grischunit (Graeser et al., 1986).

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin (allgemein)
Hetaerolith: Gilt weltweit als seltenes Mineral und wurde hier am Mont Chemin zusammen mit Woodruffit und Hydrohetaerolith als pulverige, schwärzliche Massen in mikroskopisch kleinen Aggregaten (bis 300 Mikron) in alpinen Zerrklüften des Skarns im Kontaktbereich zum Woodruffit gefunden. Hetaerolih wurde von hier in der Schweiz zum ersten mal beschrieben (Meisser und Perseil, 1993).

VS / Mittal-Hohtenn / Mittal-Hohtenn (Hohtenntunnel, Strassentunnel)
Heyrovskiit: zweites Vorkommen in der Schweiz (nach Furka), hell-stahlgrau, breitstengelig, oft leicht verbogen, mit rechteckigem Querschnitt.

VS / Gletsch / Gletsch, Belvédère (Furkastrasse)
Heyrovskiit: Bei der Strassenverbreiterung oberhalb des Hotels bereits im Jahre 1967 gefunden (als neues Mineral 1971 von Hurky, Böhmen bestimmt worden), vermutlich handelt es sich beim Fund von Belvédère um die weltbesten Heyrovskyit-Kristalle, silbergrau, metallisch glänzend, bandartig, bis 3 cm und grösser, bis 6 mm breit und 0.7 mm dick, als Einschlüsse im Rauchquarz, sonst umgewandelt in Wulfenit, Cerussit oder Bismutit.

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Hidalgoit: Meistens weiss, würfelähnliche Rhomboeder bis 3 mm, ein seltenes Arsenmineral, 1974 Erstfund für die Schweiz, weltweit nur ca. 5 Fundorte wobei von der Falotta die besten Kristalle stammen.

UR / Tiefengletscher / Urserental, Tiefengletscher, Gletschhorn, Gletschjoch (oberes)
Hydro-Cerussit: Bisher in der Schweiz nur aus dieser grossen Rauchquarzkluft nachgewiesen, grau, rundlicheBlättchen, durchscheinend, ohne gute Randbegrenzung, bis 6 mm, im löchrigen Galenit (Stalder, 1969).

TI / Val_di_Blenio / Val Blenio, Castro
Ilmenit: Dickplattig, verbogen, als Anhäufungen, bis 7 cm Durchmesser (Rekord) in Quarzgängen.

TI / Brissago / Brissago, Valle della Madonna, Valle di Ponte, Monte Guidone, Monte Limidario

Jahnsit: Orange, krustenbildend zusammen mit Mitridatit und Apatit, feinkristalline Ueberzüge auf Graftonit und Rockbridgeit, bräunliche Verwachsungen mit Vivianit, harzglänzende Kristalle, Schweizer Neufund.

GR / Val_Ferrera / Val Ferrera, Schmorrastgrat
Johninnesit: faserig, bis 4 cm, gelb, weltweit äusserst selten (erst 2 Fundorte), als cm-dicke Venen im Gestein, senkrecht zum Aderverlauf, teils auch leicht oxidiert, auch kleinprismatisch in sekundären Erzgängen (bis 5 cm) (Brugger, Berlepsch, 1997).

GR / Val Curnera / Tavetsch, Val Curnera, Alp Curnera (nördlich - Steinbruch)
Kainosit-(Y): bis 2 cm, grösster Kainosiotkristall der Schweiz, matt, leich angeätzt, prismatisch, honiggelb, teils von Chlorit überzogen.

BE / Oberaar / Grimsel, Trübtensee, Trüebtensee, Triebtenseewli
Kainosit-(Y): im Jahre 1955 (oder 1956) zum 2. Mal in der Schweiz gefunden, isomedtrisch, zum Teil pseudotetragonal, bis 5 mm, bräunlich weiss, korrodierte Oberfläche, mit kleinsten eingewachsenen Albiten.

BE / Guttannen / Haslital, Guttannen, Tschingel (Tschingelfenster Kabelstollen)
Kainosit-(Y): Erstfund für die Schweiz aus diesem Stollen (Bauzeit 1926 - 1928), in der Schweiz sehr selten zu finden, flächenreich, dipyramidal, lichtbraun, trüb, im Mittagfluhgranit, bis 8 mm, rote Zinkblendeeinschlüsse.

SG / Mürtschenalp / Murgtal, Mürtschenalp, Hochmättli
Karminit: In Aggregaten als traubenförmige oder stalaktitische Ueberzüge, bis einige mmm2, frische karminrote Farbe. Paragenese: Pharmakosiderit, Metazeunerit, Djurleit-Chalkosin. Bis 1999 nur von dieser Fundstelle bekannt.

BE / Grimsel / Grimsel, Handegg, Alplistock (Nordwestflanke)
Südwestlich der Lokalität Handegg an der Grimselstrasse (Bernerseite).
Kasolit: Von hier das erste mal für die Schweiz gefunden worden, gelb, orange, dm-grosse feinkristalline Krusten, zusammen mit kleinem Wulfenit (Stalder, 1987).

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Konichalcit: Aeusserst selten, bis ca. 1 mm, grün, hellgrün, evtl. erstmalig für die Schweiz, würfelähnliche Neigung zu Skalanoeder.

TI / Campolungo / Valle Leventina, Campolungo, Cadonighino, Stüei

Ein grösserer Fund von Korundkristallen gelang im Jahre 1992. Die neuen Korundfunde sind die wohl am schönsten und grössten der Alpen in diesem Jahrhundert. Im Lapisheft 1994-9 ist die Fundregion abgebildet.
Korund: bis 8 cm, basis 1.3 cm x 1.3 cm, rosafarben bis bläulich, bis über 6 cm, langgestreckt, eingewachsen oder auch freistehend in Drusen, ca. 5 Kristalle pro m3 Gestein (Rovetti et al., 1994).

VD / Leysin / Leysin, Roche-Rouge (Couches Rouges)
Koutekit: Erstfund für die Schweiz, als kleine Körner, neben Domeykit und Kupfer (Meisser, 1994).

GR / Piz Cam / Bergell, Piz Cam
Kutnahorit: Korngrösse bis 1 mm, in Adern im Rhodochrosit. Neufund für die Schweiz (Wenk und Maurizio, 1978).

GR / Pischa / Davos, Pischahorn
Kyanit: In den Andalusit-Adern, bis 10 cm, oft paramorph in Andalusit umgewandelt (Brugger, 1994).

TI / Brissago / Brissago, Valle della Madonna, Valle di Ponte, Monte Guidone, Monte Limidario

Lipscombit: Dunkelgrün - grünlichschwarz, blaugrün, als kleine Krusten bis 2 x 5 mm auf Quarz und in Hohlräumen von Feldspat, vermutlich ein Zersetzungsprodukt von Vivianit oder Rockbridgeit, zusammen mit Strunzit, Schweizer Neufund (Cavalli, 1984).

VS / Binntal / Binntal, Lengenbach (Grube); (Dolomitabbau)

Lorandit: 1966, kirschrot, dunkelrot - schwarz, selten, spitzpyramidal (aussergewöhnliche Form), bis 5 mm, lichtempfindlich, durchscheinend bis durchsichtig, Begleitmineralien: Hutchinsonit,
Auripigment, Imhofit, Realgar, bis jetzt (1999) einziger Fundort in der Schweiz.

GR / Scuol / Scuol, Schuls, Vulpera, Clemgiaschlucht
Magnesit: Als Gangmaterial, bis 3.5 m Mächtigkeit und 0.5 km Länge, schneeweiss, dicht. Das Vorkommen in der Clemgiaschlucht ist die wichtigste Fundstelle von Magnesit in der Schweiz.

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin (allgemein)
Magnetit: Tritt stets massiv auf und bildet Adern und linsenförmige Einschlüsse im Skarn. Die Magnetitkörper können sich meterweit hinziehn und eine Mächtigkeit von bis zu einem Meter erreichen. Magnetitkörner sind auch im Skarn anzutreffen. Im Magnetit können verschiedenste Mineralien eingeschlossen sein. Seltener sin Magnetitkristalle zu finden. Sie erreichen auch nur mm-Grösse und sind von oktaedrischer Ausbildung. Magnetit vom Mont Chemin weist als Besonderheit einen charakteristischen und für die Schweiz einzigartigen Zinngehalt auf (Beck, 1997).

AG / Maisprach / Maisprach, Weid (südlich Maisprach)
Malachit: Für den Jura erstmals von hier erwähnt.

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Manganberzeliit: Unter einem mm, schwefelgelb bis orange, Harzglanz, selten in guten Kristallen, bis 1 mm, 1975 Neufund für die Schweiz, weltweit nur ca. 3 Fundstellen bekannt.

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Manganerz: Die grössten, an Radiolarite gebundenen Manganerzvorkommen der Schweiz sind die beiden verlassenen Gruben von Falotta und Parsettens in der Nähe von Tinizong im Oberhalbstein. Die zwei Gruben liegen in verschiedenen tektonischen Schuppen der hochpennischen Platta-Decke. Die Grube von Falotta liegt auf 2138 m an der Südflanke des gleichnamigen Berges, etwa zwei Marschstunden über dem Dorf Rona an der Julierstrasse. Der Aufstieg zur Grube beginnt am Anfang der Ebene von Rona, hinauf zum Dorfteil Ruegna und weiter durch den Bergwald nach Alp digl Plaz. Das Manganerzvorkommen liegt an dem westlich des Piz d'Err vorgelagerten Bergrücken. Die Mineralien erscheinen meistens nur in geringer Menge. Skizze der Lagerstätte siehe im Strahler 1984/425 (Mai-Heft).

GR / Val_Ferrera / Val Ferrera, Innerferrera, Starlera
Manganlotharmeyerit: Typlokalität. Sehr kleine, rotbraune bis orangebraune, langtafelige Kristalle und daraus aufgebaute Aggregate mit einem Durchmesser von unter 1 mm in massivem Brauniterz.

SG / Gonzen / Sargans, Gonzen, Naus, Wolfsloch, Welligrat, Rosenlaui; (Eisenerzabbau)

Manganosit: Spärlicher Gemengteil der Manganerze, knollenartige Erscheinung, bis 2 cm Durchmesser, erstmals von hier für die Schweiz nachgewiesen (Epprecht, 1946b).

GR / Vrin / Lugnez, Val Renastga (Val Serenasca?)
Meneghinit: Erstfund für die Schweiz. Bis 3 mm, nadelig, eingeschlossen in Quarz (Soom et al., 1988). Neben Topas in Quarz eingewachsen.

GR / Sedrun / Tavetsch, Sedrun (NEAT Zwischenangriff; Schachtkopf)
Meneghinit: Es handelt sich hier um den bisher grössten Meneghinit-Fund in der Schweiz. Einzelkristalle erreichen Grössen bis 45 mm in nicht ganz perfekter Ausbildung (bisherige Funde aus der Schweiz erreichten Dimensionen bis 3mm). Das grösste Aggregat misst 4x6cm.Kristalle oft gebrochen. Auf kleinen Stufen in nadeliger Ausbildung und oft in Quarz oder Calcit eingewachsen.

GR / Val Calanca / Val Calanca, Arvigo (Steinbruch Polti)
Mesolith: Relativ häufig, selten isoliert, büschelig (radialstrahlig), feinfaserig, weiss, seidenglänzend bis 1 cm, auf Skolezit, Arvigo ist die zweite Fundstelle dieses Zeoliths in alpinen Zerrklüften (Erster Fundort: in den Ampibolitklüften des Geisspfadserpentins).

SG / Mürtschenalp / Murgtal, Mürtschenalp, Hochmättli
Meta-Zeunerit: Erstes für die Schweiz entdeckte Uranmineral und in der Literatur öfters noch mit Zeunerit geführt, häufiges Auftreten, tafelig, bis 6 mm, unvollkommene Ausbildung, Ueberzüge bildend, hellgrün, neben Djurleit-Chalkosin, ab und zu auch von anatasähnlicher und smaragdgrüner Erscheinung, auch bräunliche Fartöne, Kristalle von hier zählen weltweit zu den Grössten und Besten.

BE / Grimsel / Grimsel, Sommerloch, Summerloch
Milarit: Bis 3.9 cm (ein Exemplar), grösstenteils von Chlorit belegt.

BE / Oberaar / Grimsel, Zinggenstock (Vorderer)
Milarit: Reichlich in einer Kluft angetroffen, bis 60 Exemplare auf einer Stufe, bis 2 cm, evtl. handelt es sich hier um den im Mineralienlexikon erwähnten ersten Oberflächenfund der Region Grimsel; ca. 500 gr. Milarit.

VS / Val_dAnniviers / Val d'Anniviers, Fang, Mine Collioux inférieur
Mixit: grün, kugelige Aggregate bestehend auas radialstrahlig angeordneten Kriställchen, unter einem mm (Cuchet, 1995), Erstfund für die Schweiz (frühere Funde erwiesen sich als Agardit-(Y).

VS / Binntal / Binntal, Lercheltini, Lärcheltini, Gorb, Spissen, Riggi, Kollergraben
Monazit-(Ce): Aus dieser Zone stammen die wohl schönsten Monazite der Alpen. Dunkelorange - gelb, rosa Farbtöne. 'Turnerit': heute ein ungültiger Mineralienname für Monazit in exzellenter Ausbildung. Bis 12 mm Länge, meistens jedoch kleiner. Häufige Begleitmineralien sind Adular, Magnetit, Hämatit, Rutil, Anatas, Quarz, Turmalin und limonitisierter Siderit.

BE / Grimsel / Grimsel, Gerstenegg (Stollen), Sommerloch (Stollen)
Mono-Hydrocalcit: Als rezente Mineralbildung, bei der Typlokalität des Grimselit (Walenta, 1972).

TI / Paltone-Giacomo / Val Bedretto, Paltone
Nadelquarz: 1969 von Marco Pacciorini entdeckt und seit nun mehr als 32 Jahren liefert der Gang schönste Nadelquarzstufen (2002). Die Tiefe der Spalte hat nun 30 Meter erreicht.

GR / Splügen / Rheinwald, Splügen, Danazalp, Danatzalp, Tanazalp, Tanatzalp, Alp Tanatz
Nontronit: In Rissen des Mangano-Calcites, vermutlich der einziger Nachweis dieses Minerals (Stand 1994) (Meisser, 1994).

TI / Carona / Carona, Madonna d'Ongera (Steinbruch)
Orthoklas: Oft, klein, selten auch grössere Exemplare, nach der a-Achse prismatisch entwickelt, gestreckt nach der c-Achse, lichtrosarot bis ziegelrot, in vielen Rottönen, porzellan- bis cremefarbig, gute Kristallform, Zwillinge nach dem Baveno- und dem Menebach-Gesetz, bis 3 cm und 5 mm dick, vermutlich der einzige Fundort in der Schweiz an dem idiomorphe Orthoklas-Kristalle zu finden sind, scharfkantig, seitliche Pinakoid oft mit farblosen bis milchigen Albittafeln belegt (Kipfer, 1983; Wagner, Stuker, 1994).

VS / Binntal / Binntal, Ochsenfeld, Oxefeld, Oxenfeld

Parisit-(Ce): Von hier ein Erstfund für die Schweiz.

SG / Mürtschenalp / Murgtal, Mürtschenalp, Hochmättli

Parnauit: seifige Ueberzüge, mm-dick, glimmerartig, himmelblau, selten als halbkugelige Kristalle, wassergrün, sehr blass, unter einem mm, zusammen mit Duftit-beta, bis jetzt (1998) in der Schweiz erst von dieser Lokalität bekannt geworden.

GR / Zillis / Zillis, Alp Taspegn, Taspin, Schams, Alp Taspin
Pearceit: Mischkristalle Pearceit - Polybasit, in einem metamorphen Kupfererz, saumartig auf Fahlerz, bis 15 um, auch als Zwischenraumfüllung von Fahlerz oder Bornit, einziger Fundort in der Schweiz (Stand 1998) (Sommerauer, 1972).

GL/SG / Mürtschenalp / Mürtschenalp, Chalttalboden
Pharmakosiderit -Ba-: klein, würfelig, honiggelb, nin Hohlräumen des tennantit- und malachitreichen Erzes, mit Anteil an Eisen, Arsen, Baryum und Aluminium, bei fehlendem Kalium (zur Zeit (1999) einzige derartige Fundstelle in der Schweiz).

TI/UR / Gotthardtunnel / Gotthard Strassentunnel (Gotthardtunnel)

Phenakit: Grösster Kristall 32 mm lang und 12 mm Durchmesser, farblos, durchsichtig bis durchscheinend.

GR / Zillis / Zillis, Alp Taspegn, Taspin, Schams, Alp Taspin
Polybasit: Mischkristalle Pearceit - Polybasit, in einem metamorphen Kupfererz, saumartig auf Fahlerz, bis 15 um, auch als Zwischenraumfüllung von Fahlerz oder Bornit, einziger Fundort in der Schweiz (Stand 1998) (Sommerauer, 1972).

JU / Cornol / Cornol, La Malcôte
Pyrolusit: Schwarze Aggregate, körnig, stengelig, auf Calcit. Graeser: winzig, metallisch glänzend, in Hohlräumen, aus einem eisenschüssigen Kalk, erstmals für die Schweiz nachgewiesen.

GR / Splügen / Rheinwald, Splügen, Danazalp, Danatzalp, Tanazalp, Tanatzalp, Alp Tanatz
Pyrophanit: In den Manganerzen dieser Alp, blutrot, tafelige Schuppen, bis 5 mm lang, eingebettet in Rhodochrosit (Meisser, 1994).

VS / Zeneggen / Vispertal, Zeneggen, Hamyalp, Hannig Alp
Pyrophyllit: Erstmals für die Schweiz nachgewiesen im Jahre 1888, radialstrahlig-blätterig, hell apfelgrün, zusammen mit weissem Quarz, durchscheinend, sehr weich, ähnlich dem Talk.

TI/UR / Gotthardtunnel / Gotthard Strassentunnel (Gotthardtunnel)

Pyrrhotin: Nordseite: bis 6 cm lang. Aus dem Gotthardtunnel stammen die wohl grössten Pyrrhotin-Kristalle der Schweiz (12cm).

UR/TI / Gotthardtunnel / Gotthardbahntunnel, NEAT

Pyrrhotin: NEAT: 11868 Meter ab Nordportal Erstfeld. Bis 11 cm Durchmesser, plattig, goldglänzende Stufen. Sie zählen zu den besten je in der Schweiz gefunden Pyrrhotinkristallen.

VS / Lötschbergtunnel / Lötschberg-Basistunnel
Pyrrhotin: Es handel sich hier um die zweitgrössten Pyrrhotin-Kristalle (bis 12.7cm) der Schweiz. Die grössten Exemplare (12 cm?) stammen aus dem Gotthardtunnel. Weitere grosse Kristalle sind beim Bau der Kraftwerkzentrale Sedrun (10 x 14 x 3cm?) geborgen worden.

TI / Campra / Valle Santa Maria (Lukmanier Südseite), Campra, Toira
Quarz: Sehr gross, 10 bis 90 kg, bis 70 cm lang, Tessiner-Habitus, kleinere Kristalle mit Fremdeinschlüssen (Rekord). Aus einer lehmgefüllten, senkrechten Spalte über Campra. Fund durch den Tessiner Strahler Ribolzi,S.

TI / Valleggia-Gletscher / Val Bedretto, Ghiacciaio di Valleggia, Valleggia-Gletscher
Quarz: Bis 95 cm (es handelt sich hier um den wohl grössten Quarzkristall des Kanton Tessin), Fund 1997, basisbreite 45 cm, Gewicht 150 kg, Uebergangshabitus, teils leicht rauchig. Finder: Remo Guerra und Dante Donati.

TI/GR / Val_Nalps / Tavetsch, Val Nalps, Piz Blas (Nordostflanke)
Quarz: Bekannt aus diesem Gebiet sind Quarze bis 65 cm, 80 kg Gewicht und einem Umfang von 100 cm. Aus dem Jahr 2006 stammt ein weiterer guter Fund mit Quarz bis 60 cm und einem Gewicht von 35 kg.

VS / Bitsch / Naters, Bitsch, Bietsch, Elektra Massa (Stollenbau)
Beim Bau des Druckstollens wurde eine Kluft mit ausserordenlichen Quarzen angefahren. Leider gingen die grössten Kristalle bei den Sprengarbeiten in Brüche.
Quarz: Bis 1 m, wobei die grössten noch ganzen Kristalle 73 cm, 64 cm und 60 cm messen, zum Teil mit Amianteinschluss.

GR / Valser_Tal / Valser Tal, Piz Aul, Fuorcla de Patnaul (Südseite)
Quarz: oft mit feinen, goldfarbigen Rutileinschlüssen, grösstes Exemplar mit Rutileinschlüssen: 32 cm, Umfang 42 cm, 6.2 kg.

VS / Binntal / Binntal, Heiligkreuz, Längtal, Mättital, Gibelalpe, Gibelmatte
Quarz: Von der Gibelalp sind Quarze bis 65 cm bekannt geworden.

VS / Marécottes / Val du Trient, Les Marécottes, La Creusaz

Rabejacit: Kugelig, gelb, weltweit 2. Fundort dieses Minerals (Meisser, 1994).

AG - Frick - Frick, Frickberg (Umgebung), Gruhalden (Tongrube)
Ranciéit: Aggregate, braun, halkugelig, aufgewachsen auf Calcit oder Ankerit (Wullschleger, 1995), als braune Pusteln, bis 1 mm Durchmesser, teilweise silbriger, halbmetallischer Glanz. Für die Schweiz erstmals von der Gruhalde beschrieben.

UR / Tiefengletscher / Urserental, Tiefengletscher, Gletschhorn, Gletschjoch (oberes)
Rauchquarz: 1867 konnte am Tiefengletscher eine Kluft mit ca. 13 Tonnen tiefdunklem Rauchquarz ausgebeutet werden. Einzelne Exemplare erreichten ein Gewicht von über 100 kg.

GR / Dachberg / Valser Tal, Dachberg
Rauchquarz: aus einem steilstehenden Quarzband konnten 2000 kg Kristalle gewonnen werden (1976), gedrungen, prismatisch, grösste Gruppe 650 kg, oft überstäubt mit feinem Hellglimmer.

UR / Tiefengletscher / Urserental, Tiefengletscher, Gletschhorn, Gletschjoch (oberes)
Uebergang vom Tiefengletscher zum Dammagletscher. 1867 konnte am Tiefengletscher eine Kluft mit ca. 13 Tonnen tiefdunklem Rauchquarz ausgebeutet werden. Einzelne Exemplare erreichten ein Gewicht von über 100 kg.
Rauchquarz: Grösste Kristalle: 1). 69 cm lang, 122 cm Umfang, 133 kg, 2). 87 cm, 100 cm Umfang, 127.5 kg, weitere Grössen, 68 cm, 82 cm etc.

UR/VS / Galenstock / Galenstock

Rauchquarz: Grösstes gefundenes Exemplar: 116 kg, als Fundort wird aber lediglich Galenstockgebiet genannt.

BE / Oberaar / Grimsel, Zinggenstock (Vorderer)
Eine riesige Kluft am vorderen Zinggenstock (sogenannte 'Rufibach-Kluft', ca. 200 Meter unterhalb des Gipfels. Die Kluft wurde erst in den Jahren um 1979 entdeckt und während vielen Jahren ausgebeutet. Ein weiterer Grossfund am vorderen Zinggenstock (Nordseite, 2700 MüM) lieferte 1966 ca. 4000 kg Kristalle.
Ein sehr ergiebiger Fund stammt aus dem Jahre 1719 durch die Gebrüder Moor von Geissholz bei Meiringen an der N-Seite des Vorderen Zinggenstocks. 1737 konnten aus dem Kluftsystem hellgelbe Bergkristalle geborgen werden. Die meisten davon gingen nach Oberitalien. Die Stollenlänge beträgt insgesamt 34 Meter. Die Gesamtausbeute wird auf ca. 50 bis 150 Tonnen geschätzt. Aus der damaligen Ausbeute sind heute noch drei Exemplare im Naturhistorischen Museum in Bern zu bewundern (ca. 30, 45 und 70 kg).
Rauchquarz: Mehrere Tonnen!, hell.

BE / Gerstenhorn / Grimsel, Gärstenhörner, Gerstenhörner, Gerstenhorn (Südostabhang), Gerstengletscher
Rauchquarz: Ausgebeutet wurden ca. 770 kg sehr schöner und dunkler (teilweise beschädigt). Das schwerste Exemplar wiegt 47.55 kg (Fund 1948).

GR / Splügen / Rheinwald, Splügen, Danazalp, Danatzalp, Tanazalp, Tanatzalp, Alp Tanatz
Rhodonit: Eingewachsen, auch grobkristallin in Quarzadern, bis 16 mm, rot bis himbeerrot, verwachsen mit gelborangem Spessartin und mit hellrosafarbenen Rhodochrosit, 1844 erfolgte von hier der erste Fund von Rhodonit für die Schweiz.

TI / Brissago / Brissago, Valle della Madonna, Valle di Ponte, Monte Guidone, Monte Limidario

Rockbridgeit: Grünlichschwarz glänzend, zusammen mit Vivianit, Apatit und weiteren Phosphaten, meistens schwarze bis dunkelgrüne Krusten, radialstrahlig, mm-dick, Schweizer Neufund.

GR / Val Ferrera / Val Ferrera, Final, Fianell (Mine); (Erzabbau) Kontrolle
Roméit: Neufund für die Schweiz im Jahr 1988. Als bis 2 mm grosse xenomorphe Körner, gelb oder orange oder als bräunliche 1 mm grosse Oktaeder.

BE / Grimsel / Grimsel, Sommerloch, Summerloch
Rosafluorit: grösstes Exemplar 16 cm Kantenlänge und leicht violett, grünlich, sonst würfelig oder oktaedrisch. In der Literatur existieren verschiedene Farbangaben!

TI / Malcantone / Lugano, Malcantone, Novaggio
Rosasit: Bournonit-Ader, hellblau, kugelig, bis mm-Grösse (Meisser, 1994), auf Bournonit zusammen mit gelbem Bindheimit, selten, zweites Vorkommen für die Schweiz (1. Vorkommen: Les Trappistes; heute 1998 in der Schweiz ca. 10 Fundstellen).

VS / Mont Chemin / Sembrancher, La Drance, Les Trappistes, Les Trapistes
Rosasit: für die Schweiz das erste mal von hier bestimmt, neben oder anstelle von Malachit, verwechselbar mit Malachit (Schmutz et al., 1980).

NE / Val de Travers / Val de Travers, Aptien; (Asphaltabbau)
Rosickyit: Erscheint als monokline Modifikation von Schwefel, farblos, dünntafelig, bis 1 mm, auf Asphaltmatrix. Entdeckt von Meisser Nicolas im ehemaligen Asphalt-Bergwerk von Travers. Weltweit nur von wenigen Fundstellen bekannt. Es dürfte sich hier um das schönste Vorkommen der Welt handeln. Vergesellschaftet mit Calcit, Pyrit, Gips, Rozenit und Schwefel.

VS / Kaltenberg / Turtmanntal, Kaltenberg (Mine), Chalte Berg, Kaltberg

Rösslerit: Ausblühungen auf Stollenwänden, Kriställchen milchig weiss, stengelig, bis 1 mm, lockere Verteilung, Erstfund für die Schweiz 1988 (Cuchet, 1994).

GR / Val_Ferrera / Val Ferrera, Innerferrera, Starlera
Sailaufit: Erstfund für die Schweiz. Zusammen mit Manganlotharmeyerit.

TI / Ruscada / Fusio, Pizzo Rüscada, Pizzo Ruscada (Südseite)
Samarskit-(Y): Aus den pegmatitischen Gängen, dia auf der Südseite des Piz Ruscada, wenig oberhalb der Alp Soarée hervortreten. Dabei handelt es sich um kleine Gänge, welche in den Orthogneisen in der Umgebung von Piodra di Crana eingeschlossen sind. Der Einsatz eines Geigerzählers zeigt beim Nähern zu den Pegmatitgängen höhere Werte an. Es handelt sich hier um die zweite Fundstelle dieses Minerals in der Schweiz. Ausbildung: schwärzliche Flecken mit 2-3 mm Durchmesser, vereinzelt in schwarzen, prismatischen Kristallen und mit einem bräunlichen Hof im Gestein. Die gefundene Mineraliensubstanz kommt in amorpher Form vor, was eine eindeutige Bestimmung verunmöglicht. Mit einem technischen Griff, das heisst Erhitzen bis auf 1000° kann der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt und das Mineral eindeutig bestimmt werden. Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem formelgleichen aber orthorhombisch ausgebildeten Yttriumcolumbit-(Y).

TI / Carona / Carona, Madonna d'Ongera (Steinbruch)
Samarskit-(Y): In einem Gemenge mit Pyrochlor und Euxenit, ursprünglich schwarz, metamikt, hell- bis sattgelb (evtl. Anflug von U-Mineralien), sehr feinkörnige Oberfläche (Kipfer, 1983), Samarskit-Wiikit, sehr unscheinbar, zu verwechseln mit Chlorit, tafelig, meistens mit schmutzigfarbigem feinpulverigem Ueberzug nicht näher bestimmter Art. Beim Samarskit-(Y) handelt es sich um einen Erstfund für die Schweiz.

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Sarkinit: Klein, stengelig, tiefrot, hell- bis dunkelbraun, auch rosafarbig, selten in guten Kristallen, meistens derb, auch mit Brandtit verwachsen, spitze Endflächen, teils eingebettet in Manganocalcitadern, 1975 Neufund für die Schweiz, weltweit sehr selten, im 'Urner' 1983-2, Seite 46, ist ein Foto mit Sarkinit von der Falotta.

VS / Binntal / Binntal, Lengenbach (Grube); (Dolomitabbau)

Sartorit: (Skleroklas) Typlokalität (1868), metallisch grau, rötlich - dann vergesellschaftet mit faserigem Dufrénoysit, oft hoher Glanz, stengelig, flach, längsgerieft, scharfkantige Endflächen, sehr spröde, platzt bei Erwärmung, oft kreuzweise Verwachsung mit Baumhauereit, bis 2 cm, grösster gefundener Kristall: 10 x 2.5 x 0.8 cm (heute zerbrochen), Sartorit ist das häufigste freistehende Sulfosalz der Grube.

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin (Haupteingang Mine), Le Crettaz-Ouest, Le Crettaz-Est

Sauconit: Erstfund für die Schweiz, weisse, mm-grosse Kügelchen, in der Zinkblende-Vererzung.

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin, Tête des Econduits, Les Econduits (Prospektionstunnel)
Sauconit: vermutlich in der Schweiz nur einmal bestimmt worden (Stand 1996), weiss, kugelig, mm-gross, in der Oxidationszone des sphaleritführenden Fluoritganges (Meiser, Ansermet, 1996).

BE / Guttannen / Haslital, Guttannen, Chammegg, Kammegg
Scheelit: Fund 1887: 30 Kristalle wobei der Grösste 9.7 cm Kantenlänge aufweist und ein Gewicht von 932 gr hat. Dieser Kristall wurde nachträglich repariert. Von der gleichen Lokalität stammt ein weiterer Fund aus dem Jahre 1918: 2 Kristalle (259 gr und 196 gr), rein, fast durchsichtig, ausgezeichneter und oft lebhafter Glanz, farblos - grau oder sehr helles Gelb.

GR/TI / Val_Casatscha / Val Cristallina, Val Casatscha, Cima della Bianca (Gipfel), La Bianca, Las Tuors

Scheelit: Funde 1943 und 1965, grösster Kristall 250 gr, weiss bis grauweiss, durchscheinend bis durchsichtig, matte Oberfläche, zum Teil verwachsen mit Chlorit (in den Hängen von Bianca ins Val Casatscha).

TI / Brissago / Brissago, Valle di Ponte
Scorzalith: Tiefblaue Krusten, Neufund für die Schweiz im Jahre 1992.

AG / Mellikon / Mellikon (Steinbruch)

- Siderit - Rhomboeder, bis 1.5 mm, rotbraun, durchsichtig bis durchscheinend (Holenweg, Stalder, 1968). Angeblich erster Nachweis von Siderit im Schweizer Jura).

TI / Lago_Tremorgio / Valle Leventina, Lago Tremo

Skapolith: klar, durchsichtig, ähnlich dem brasilianischen Edelskapolith, geschliffen zeigt sich der Kristall in lichtbraunem Farbton mit erheblichem Feuer, nadelig, säulig, bis 7 cm, reichlich (600 Exemplare in einer Kluft), blassgelblich, starker Glanz, es sind dies die besten bis jetzt in Europa gefundenen Kristalle, gelbe Kristalle intensiv rot fluoreszierend unter kurzwelligem UV-Licht.

VS / Simplon-Tunnel / Simplontunnel, Simplon Tunnel

Smythit: Nord: 4641 - 4646 Meter ab Nordportal, als Einschlüsse im Calcit, bis 2 mm grosse Blättchen (das Mineral wurde zwar früher als der Smythit vom Lengenbach gefunden, ist aber nicht als schweizerischerer Neufund bemerkt worden).

VS / Binntal / Binntal, Lengenbach (Grube); (Dolomitabbau)

Smythit: Ausserhalb der Dolomitvererzung im Bündnerschiefer, broncefarbig, 6-eckige und dünne Plättchen, -1 mm, in Calcit, auch auf und in Muskovit, wurde für die Schweiz erstmals von hier gefunden und zwar aus dem Zugangsstollen zur alten Grube (Graeser, 1977).

TI / Cresciano / Cresciano, Osogna
Sphalerit: Erstmals in der Schweiz in einem Pegmatit gefunden, tiefschwarze Farbe.

VS / Val de Zinal / Val de Zinal, Ayer, Gollyre (Umgebung)
Stellerit: Strahlig aggregiert, längliche, tafelige Kristalle, bis mm-Grösse, farblos, Erstfund für die Schweiz 1990 (Meisser, 1990a).

VS / Törbel / Mattertal, Törbel, Emd (Embd), Kalpetran (Steinbruch)
Stibiocolumbit: Stibnioniobit - Stibniotantalit, bis 9 mm, als Erstfund für die Schweiz (1972), einmaliger Fund, gelbbraun, prismatisch (Divjacovic, 1974).

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin (allgemein)

Stilpnomelan: Unauffällig aber in den metamorphen Gesteinen und im Eisenerz recht verbreitet. Die besondere Auskristallisation macht diese Lokalität zu einer der weltweit schönsten für diese Mineral. Sehr zerbrechlich, blättchenartig mit sechseckiger Umrandung. Dunkel samtschwarz bis Schokoladenbraun mit goldbraunen Reflekten. Bis 1 cm. Auch als pulverige, caramel bis goldbroncefarbige Aggregate in Klüftchen oder die Mineralien überziehend. Auch in schwarzer bis dunkelbrauner Form. Zusammen mit Epidot, Ferro-Aktinolith und Calcit.
Beschriebene Fundstellen von Stilpnomelan am Mont Chemin:
- Mont Chemin, Bovernier
- Mont Chemin, Couloir Collaud (Eisenbergwerk)

GR / Val Calanca / Val Calanca, Arvigo (Steinbruch Polti)
Stilpnomelan: Feinstblätterig, grünlichgrau bis broncefarbig, krustig. Kluftstilpnomelan, welcher hier 1997 gefunden wurde, ist bis jetzt erst vom Mont Chemin beschrieben (Ansermet & Meisser,Strahler 2000,3). Als gesteinsbildendes Mineral interessiert es vor allem die Petrographen, weil Stilpnomelan als sogenanntes Zonenmineral dafür geeignet ist, eine sehr schwache Metamorphose zu definieren, z.B. die alpine Gesteinsmetamorphose in den Schweizer Alpen (Niggli und Niggli, 1965).

VS / Tête_Noire / Val du Trient, Trient, Tête Noire (weitere Umgebung)
Stolzit: 'reiner Stolzit', nur ein Kristall, winzig, graugelblich, bis 0.4 mm, als Neufund für die Schweiz (1976), fettglanz, wurde erst als fraglicher Baryt beschrieben.

GR / Cavradi / Tavetsch, Tschamut, Val Curnera, Cavradi, Val Auta
Strontianit: selten, neben strontiumhaltigem Baryt, büschelig bis kompakt-radialstrahlige Aggregate, bis 5 cm, Einzelkristalle bis 2 cm. Es soll sich hier um die am längsten bekannte Fundstelle für Strontianit in der Schweiz sein (Ich bezweifle aber diese Angabe da bereits 1809 (!) in 'Leonhards Taschenbuch für die gesamte Mineralogie' Seite 378 - 382, ein Bericht von F.X.Bronner unter dem Titel 'Strontianit aus der Gegend von Aarau' zu finden ist).

SZ / Zingel / Lauerzersee, Zingel bei Seewen
Strontianit: Erscheint als faserig-büschelige Aggregate bis 2 cm. Intensiv lilaweiss fluoreszierend unter kurzwelligem UV-Licht. Dies ist der zweite nachgewiesene Strontianitfund der Schweiz (1967) (1. Fundstelle Cavradi).

TI / Brissago / Brissago, Valle della Madonna, Valle di Ponte, Monte Guidone, Monte Limidario

Strunzit: Faserig, lang, weiss, strahlig, bis 7 mm, oft in Quarzrissen, zum Teil in Phosphosiderit übergehend, Schweizer Neufund (Cavalli, 1984).

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Sursassit: Typlokalität; faserig, kupferrot, bis 2 mm, hell- bis tiefbraun, feinnadelig, parallele -, radiale - oder igelförmige Verwachsung.

GR / Val_Nalps / Tavetsch, Val Nalps, Glatscher da Nalps, Nalpsgletscher
Synchisit: wachsgelb, rhomboedrisch, spitz, spindelförmig, bis 5 mm, unter dem Piz Rondadura, Erstfund für die Schweiz (1934).

AG / Mellikon / Mellikon (Steinbruch)
Szmikit:
Entwässerter Ilesit (evtl. handelt es sich hier um einen Erstfund für die Schweiz), (Graeser et al., 1978).

GR / Segnes / Disentis, Segnes, Segnas
Szmikit: Als grauschwarze Masse, Grösse ca. 2 cm. Neufund für den Schweizer Alpenraum (resp. zweiter Fund: erstes mal bei Mellikon/AG), (Hofmann, 1995).

TI / Brissago / Brissago
Tapiolit: Als grosse Rarität der Schweiz (zwei Fundorte) als kurzsäulige 3,5 x 2,5 mm grosse Kristalle.

TI / Cresciano / Cresciano
Tapiolit: Ein Tantaloxid, welches in der Schweiz äusserst selten zu finden ist. Selten in grösseren Kristallen.

TI / Cresciano / Cresciano, Pizzo Claro, Pizzo di Claro
Tapiolit: (Ferro-) seltenes Erz, hier für die Schweiz erstmals gefunden im Jahre 1938, bis 1 cm Durchmesser, flachdipyramidal (Casasopra, 1938).

BE / Gerstenhorn / Grimsel, Gärstenhörner, Gerstenhörner, Gerstenhorn (Südostabhang), Gerstengletscher
Tellur: Gediegen, klein (ca. 0.02 mm), als Einschlüsse im Galenit und selten auch im Cerussit, Neufund für die Schweiz.

TI / Iragna / Iragna, Lodrino, Blon, Bulgheroni
Thorogummit: Winzig (bis 0.3 mm), braungelb, wachsartig, tetragonal, prismatisch, meistens auf Albit aufgewachsen, Erstfund für die Schweiz (1978), weltweit der 2. Fund von frei kristallisierten Kristallen.

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Tilasit: Grau, grünlich, farblose - weissdurchsichtige Stengel bis 2 cm Länge, ausgezeichnete Spaltbarkeit parallel zur Längsachse, öfters auch radialstrahlig aggregiert, Fettglanz, 1975 Neufund für die Schweiz.

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Tinzenit: Typlokalität (1923), in Klüften der Manganerzvorkommen, selten als freistehende Kristalle, durchsichtig bis durchscheinend, starker Glanz, gelb bis orange, bis4 mm, sehr spröde, splitterig, derb häufig anzutreffen; dann zusammen mit Quarz, Rhodonit. Manganocalcit und diversen schwarzen Manganerzen, polierte Platten wirken sehr dekorativ (Geiger, 1948a), im 'Urner' 1983-2, Seite 46, ist ein Foto mit Tinzenit von Falotta.

VS / Gletsch / Gletsch
In der Hauptmigmatitzone des Sondierstollens hinter dem Bahnhof, aus der wohl grössten Titanitkluft der Schweiz.
Titanit: Ca. 1000 Kristalle, bis 10 cm und 75 g., meistens chloritisiert, Zwillinge, gelb, gelbgrün, olivgrün, seltener rotbraun.

TI / Val_Sambuco / Val Sambuco, Passo di Naret
Titanit: in Edelsteinqualität, bis 48 mm, auch Parallelverwachsungen, zum Teil verzwillingt nach (100), vollkommen durchsichtig, gelblich-grün, honigbraun, dünntafelig, einer der grössten Titanite des Kanton Tessin, teilweise verschliffen (bis 16.5 Karat).

VS / Binntal / Binntal, Gischigletscher

Torbernit: Durchsichtig, grünfarbig, bis 1 mm, Aggregate bis 3 mm, wie Edelsteine, zusammen mit Albit, Muskovit, Apatit, Turmalin und Rauchquarz. Erster Tobernitfund für das Binntal und zweiter Fund für die Schweiz (1999).

GR / Oberhalbstein / Oberhalbstein, Surses, Falotta, Rona
Tripuhyit: Fein, nadelig, hochglänzend, goldgelb, bis ca. 0.15 mm, auf Manganoxid, radial- und wirrstrahlig aggregiert, oft zusammen mit Psilomelan. Erster gesicherter Nachweis für die Schweiz. (Geiger, Cabalzar, 1988). Wir nur in winzigen Kriställchen gefunden.

GR / Val_Ferrera / Val Ferrera, Innerferrera, Starlera
Tripuhyit: Beschrieben als zweites Vorkommen in der Schweiz. Sehr klein.

VS / Binntal / Binntal, Turbeweng, Turbenwäng, Turbenalp
Turmalin: Ohne besondere Kluftanzeichen, Schörl, schlankprismatisch, bis 7 cm lang und 1 cm dick, neben Adular und Quarz (Stettler, 1995). Mit schönen Endflächen, Stufen bis 9 x 10 cm. Bild im Strahler 2004/3, Seite 40. Der grösste hier gefundene Turmalin weist eine Dimension von 11,5 x 2,8 cm auf. Die Literatur erwähnt sogar Exemplare bis 14 cm (Praeger).

VS / Marécottes / Val du Trient, Les Marécottes, La Creusaz
Uranerz: Uranprospektionsstelle. Wichtigstes Uranerzvorkommen der Schweiz.

TI / Lugano / Corona, Lugano
Uricit: Das Mineral, welches äusserstklein zu finden ist, wurde bereits 1983 von Kipfer beschrieben aber als organische Harnsäure eingestuft. Es handelt ich dabei um den ersten Fund des Minerals in der Schweiz.

TI / Iragna / Iragna, Lodrino, Blon, Bulgheroni

Vanadinit: Fundortangabe 'Lodrino', winzig, gelbrot bis orange, hellgelb, büschelig, radialstrahlig, aggregiert, bis 0.5 mm, auf Feldspat, zusammen mit Albit, Adular, Hellglimmer, erste Schweizerische Fundstelle (Graeser, Stalder, 1974).

VS / Val_dAnniviers / Val d'Anniviers, St. Luc (Region)
Wallkilldellit: Erstfund für die Schweiz, weltweit ein sehr seltenes Mineral.

VS / Mont_Chemin / Sembrancher, Mont Chemin (allgemein)

Woodruffit: Ein weltweit sehr seltenes Mineral und vorher nur von zwei Orten bekannt. (Meisser & Perseil, 1993). Als traubige, bis 2cm grosse, schockoladenbraune Aggregate, welche sich am Finger stark abfärben. Zu finden in kleinen Hohlräumen von alpinen Quarzgängen. Als Verwitterungsprodukt von Rhodochrosit und magnesiumhaltigem Calcit im Beisein von Zink. Zusammen mit Hetaerolith und Hydrohetaerolith (St.Ansermet, Strahler 2000/3).

TI / Lucendro / Gotthard, Lucendrogebiet
Genauere Fundortangaben fehlen.
Xenotim: Aus dieser Region (im Fibbia-Gneis) lassen sich die grössten Xenotimkristalle der Schweizer Alpen finden.

BE / Kiental / Kiental, Obere Dünde
Hier ist die wohl ergiebigste Zepterquarzfundstelle der Schweiz anzutreffen. Heute (2006) sind die ergiebigen Gänge fast ganz zugeschüttet. Die Fundstelle befindet sich in der linken Runse am oberen Felskopf (siehe Fotos).
Zepterquarz: Bis mehrere cm Länge, wasserklar und in perfekter Ausbildung, manchmal zu einem Aggregat mit mehreren Individuen verwachsen. Die Fundstelle lieferte hunderte von Zepterquarzen.
Die Angaben stammen aus unterschiedlicher Literatur. Diese kann bei ap_min@yahoo.de angefragt werden.


In Zusammenarbeit mit www.wipertech.ch | ap_min@yahoo.de

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